CO2-Emissionen vermindern oder besser noch verhindern – das könnte die wichtigste Zukunftsfrage für die Branche der Massivumformung sein. So sieht es der Industrieverband Massivumformung (IMU) und startete im Herbst die Industrieinitiative „Nocarbforging 2050“ mit dem Ziel einer CO₂-emissionsneutralen Massivumformtechnologie bis spätestens 2050.
Die Initiative kam wohl auch zustande, weil nicht zuletzt auch von Kunden der Automobilbranche (zukünftig vergaberelevant) ein Druck zur Reduzierung der Emissionen von CO₂ und anderen klimarelevanten Gasen erzeugt wird, der wiederum Folge des zunehmenden politischen Drucks ist, der unter anderem im “Green Deal” der neuen EU-Kommission Ausdruck findet.
Neben dem Energiesektor stehen gerade die Unternehmen der Stahl- und Metallherstellung und -verarbeitung als energieintensive Branchen stark in der öffentlichen Wahrnehmung.
Teilnehmer der Initiative sind 50 Industrieunternehmen aus den Bereichen:
- Massivumformer (Gesenkschmieden, Kaltfließpresser, Freifromschmieden)
- Werkstoffhersteller Stahl, Werkzeugstahl und Aluminium
- Hersteller von Maschinen und Anlagen zur Herstellung umgeformter Komponenten: Scheren und Sägen, Strahlanlagen, Induktionserwärmung, Erhitzungsöfen, Pressen, Energierückgewinnung, Wärmebehandlung, Schmierstoffapplikationen, Zerspanung und Recycling
In einer ersten Projektphase (Dezember 2020 bis Ende März 2021) wird ein spezifisches Tool zur Ermittlung des Product Carbon Footprint (PCF) von massivumgeformten Bauteilen erstellt.
In der zweiten Phase werden Ansätze zur Reduzierung / Eliminierung des CO₂ Ausstoßes im Rahmen der Prozesse der Massivumformung entwickelt. Basis dafür ist ein Workshop („Ideenbasar“) – geplant im Mai / Juni 2021 – in dem auf Grundlage von PCF-Bilanzen von exemplarischen Bauteilen Potenziale identifiziert und Lösungen skizziert werden sollen. Diese zweite Phase ist als ZIM-Innovationsnetzwerk geplant. Ergebnis werden Best Practice Beispiele und konkrete weiterführende Forschungsprojekte sein.
Ansprechpartner beim Verband ist Tobias Hain.
» Mehr Infos zum Unternehmen im Firmenland: Industrieverband Massivumformung (IMU)
Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung
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