Im Forschungsprojekt Polyline entwickeln 15 Partner aus Industrie und Forschung eine digitalisierte Fertigungslinie. Ziel ist es die konventionellen Fertigungstechniken (z. B. Zerspanen, Gießen, etc.) mit der additiven Fertigung (Additive Manufacturing, AM) in Form von durchsatzstarken Linienproduktionssystemen zu ergänzen.
Denn per additiver Fertigung lassen sich komplexe Strukturen und Geometrien realisieren. Jedoch existieren nur wenige prozesskettenübergreifende Standards für additive Fertigungsverfahren, so dass diese nicht in konventionelle Linien integriert werden können. Dies liegt an AM-spezifischen Produktionsschritten und dem eher niedrigen Automatisierungsgrad der physischen Handling- und Transportprozesse. Auch ist die digitale Datenkette entlang des Gesamtprozesses an vielen Schnittstellen nicht durchgängig. Dies führt noch häufig zu Intransparenz, Fehleranfälligkeit und eingeschränktem Monitoring. Außerdem ist so das Einbinden in relevante Produktionssteuerungen eher schwierig.
Daher wollen die Projektpartner die Teilprozesse der Fertigung – von der Prozessvorbereitung über den Selektiven-Laser-Sinter-Prozess, das Abkühlen und Auspacken sowie die Reinigung und Nachbearbeitung der Teile – automatisieren und in die geplante Fertigungslinie einbringen. So sollen alle Gewerke einer SLS-Fertigungskette erstmals vollumfänglich am Beispiel von Kunststoffbauteilen für die Automobilbranche verknüpft werden.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt 10,7 Mio. € gefördert und ist auf drei Jahre angelegt. Federführender Partner für die additive Fertigung ist EOS.
Bild oben: Das Auftakttreffen der Projektpartner von POLYLINE bei EOS in Krailling. (Quelle: EOS)
Quelle und weitere Infos: Markt & Technik, Engineering Spot, 3D Grenzenlos, 3DDruck.com
Comments are closed, but trackbacks and pingbacks are open.