Ende Oktober startet am Aachener Zentrum für Integrativen Leichtbau (AZL) ein Projekt zu Cell-to-Pack-Batteriegehäusen füe BEV. Die Aufgabenstellung besteht darin, in weniger Bauraum mehr Energie zu speichern, so dass hier neue Material- und Designlösungen gefragt sind – aus sicheren und hochstabilen Leichtbau-Materialien.
„Batteriegehäuse sind eine Schlüsselkomponente in E-Fahrzeugen. In verschiedenen Kooperationsprojekten untersucht das AZL ganzheitlich die anspruchsvollen Anforderungen und entwickelt Konzepte, wie kunststoffbasierte Multimateriallösungen im Vergleich zu Status-quo-Lösungen aus Metall Gewicht und Kosten sparen können. Die Zusammenarbeit im Konsortium ermöglicht uns einen kreativen Austausch und bringt neue Impulse, so auch zu den Möglichkeiten neuer Werkstoffe im Hinblick auf den Crash- und Brandschutz. “
Peter Dill, Director Product Portfolio Global bei Röchling Automotive
Basis für das Projekt sind die Ergebnisse eines früheren Projekts zu Batteriegehäusen: Dort konnten je nach Konzept 20 Prozent Gewichts- beziehungsweise 36 Prozent Kosteneinsparpotenzial durch den Einsatz von Multimaterial-Verbundwerkstoffen im Vergleich zur etablierten Aluminiumreferenz identifiziert werden.
Erwartet wird, dass sich durch das Integrieren der Zellen direkt in das Batteriegehäuse (Cell-to-Pack) nicht nur Batteriemodule einsparen lassen, sondern auch durch eine optimierten und gewichtssparende Raumausnutzung eine höhere Packungsdichte möglich wird. So könnte sich eine niedrigere Bauhöhe erzielen lassen und möglicherweise lassen sich auch Kosten einsparen.
Zusätzlich werden verschiedene Ausbaustufen der konstruktiven Integration des Batteriegehäuses in die Karosseriestruktur erwartet. Diese neuen Designs bringen spezifische Herausforderungen mit sich, unter anderem um den Schutz der Batteriezellen vor Beschädigung durch äußere Einflüsse zu schützen. Außerdem werden Fragen des Brandschutzes eine Rolle spielen. Darüber hinaus können Optionen für Recycling und Reparatur die künftigen Konstruktionen erheblich beeinflussen.
Bild oben: Vergleich Batteriegehäuse in Modul-Bauweise und „Cell-to-Pack“-Bauweise (Quelle: AZL)
Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung
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