Der Prototyp des Batteriegehäuse aus CFK für Elektrofahrzeuge ist Teil eines Akkutausch-Konzepts von Nio. Der Batteriekasten ist besonders leicht, stabil und sicher. Samt Akkus kann er innerhalb von 3 min gewechselt werden.

„Herkömmliche Batteriekästen für Elektroautos werden überwiegend aus Aluminium und Stahl gefertigt. Im Vergleich dazu ist das Batteriegehäuse aus CFK um rund 40 Prozent leichter.“
(Sebastian Grasser, Marktsegmentleiter Automotive der Geschäftseinheit Composites – Fibers & Materials bei SGL Carbon)

Weitere Vorteile sind die hohe Steifigkeit des Batteriekastens und die deutlich geringere Wärmeleitfähigkeit von CFK.

„Leichtbau ist eines der Kernelemente der Nio-Technologie-Roadmap. Mit Verbundwerkstoffen, insbesondere dem Einsatz von Hochleistungs-Carbonfasern in Batteriegehäuse-Systemen, bietet unser Fahrzeug eine bessere dynamische Fahrleistung, eine höhere Reichweite und eine bemerkenswert hohe Energiedichte des Batteriepacks (über 180 Wh/kg).“
(Bin Wei, Senior Manager Lightweight Engineering bei Nio)

Eine Besonderheit des Bauteils ist die Konstruktion des Bodens und des Deckels: Ein Sandwichkern wird dabei mit mehreren Lagen Carbongelege kombiniert. Das Werkzeugdesign zur Herstellung des Bodens und Deckels wurde im SGL-eigenen Lightweight and Application Center erarbeitet.

SGL Carbon rechnet damit, dass die Nachfrage nach Leichtbau-Lösungen für Batteriekästen im Automobilbereich in den nächsten Jahren mit der zunehmenden Elektromobilität steigt. Das Unternehmen arbeitet bereits mit verschiedenen Partnern an der weiteren Entwicklung von unterschiedlichen Batteriekästen aus Verbundwerkstoff, die zukünftig für Batterien von Elektroautos jeder Größe und Bauweise skalierbar sein sollen.


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Quelle und weitere Infos: SGL Carbon, K-Zeitung, Springer Professional, Automobil Industrie, electrive net, Kunststoffweb

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