Das IKV erforscht in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM) den Einsatz plasmapolymerer Werkzeugbeschichtungen um Polyurethan (PUR)-Formbauteile ohne Trennmittel entformen zu können.

Bei der PUR-Verarbeitung sind Trennmittel zur Enformung üblich und die damit verbundenen Nachteile gelten als unumgänglich. Akzeptiert werden der notwendige Arbeitsschutz, verlängerte Zykluszeiten bis hin zu regelmäßigen Werkzeugreinigungen. Genügend Optimierungspotenzial, um über das Arbeiten ohne Trennmittel nachzudenken. ZUmal das Arbeiten ohne Trennmittel zusätzliche Vorteile bietet: so können genauere Oberflächentexturen abgeformt werden und die Reinigung vor einer eventuellen Nachbearbeitung entfällt.

Eine Alternative sind permanente plasmapolymere Beschichtungen der Oberfläche in der Kavität, entwickelt vom Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM) gemeinsam mit dem IKV in zwei vorhergehenden Projekten. Ein Bericht dazu ist hier auf K-aktuell zu finden.

Im aktuellen Projekt wird nun die Interaktion unterschiedlicher PUR-Materialsysteme mit plasmapolymeren Werkzeugbeschichtungen detailliert untersucht. Außerdem erforschen die Wissenschaftler die Standfestigkeit der Beschichtungen im Produktionswerkzeug.

Zum Abschluss der Untersuchungen soll eine Einschätzung der Nutzbarkeit plasmapolymerer Werkzeugbeschichtungen in realitätsnahen Produktionsszenarien für verschiede PUR-Formteile erfolgen. Auch die Wirtschaftlichkeit verschiedener Szenarien wird dabei evaluiert.

Bild oben: Auch komplexe PUR-Formteile, wie bei dem dargestellten eigenverriegelten Schäumwerkzeug von Frimo, soll zukünftig ohne Trennmittel entformt werden können. (Quelle: Frimo)


Quelle und weitere Infos: IKV Aachen, Plastverarbeiter, K-aktuell

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