Stahl bleibt wichtiger Leichtbau-Werkstoff

Lothar Pathberg (Quelle: Thyssenkrupp Steel Europe)

Eine Lanze für den Stahl als Leichtbau-Werkstoff brach Lothar Pathberg, Thyssen Krupp Steel, in seinem Vortrag auf dem Würzburger Automobil-Leichtbau-Gipfel.

Seiner Ansicht nach allerdings verliere der Leichtbau an sich bei der E-Mobilität an Bedeutung, da zunächst die Verbesserung Reichweite über eine Optimierung in Fahrzeugelektrik und -elektronik erreicht werden wird. Außerdem werde der hohe Kostendruck in der E-Mobilität den wirtschaftlichen Stahlleichtbau eher begünstigen.

Da die Entwicklung jedoch weiter gehen wird beschäftige sich auch der Stahlhersteller mit dem Thema Fahrzeugleichtbau. So wurde ein Elektrofahrzeug entwickelt, das den Anfordernen an Sicherheit und Herstellungskosten gleichermaßen entspricht – dabei aber nur 430 kg inklusive Anbauteilen und Batteriewanne wiege. Etwa zwei Drittel der Karosse bestehen aus hochfesten kaltumgeformten Stählen, etwa elf Prozent aus höchstfesten, aber aufwendig warmumgeformten, Stählen. Für die Batteriewanne setzt das Unternehmen auf einen sehr festen Stahl-Hybridwerkstoff.

Dieses und andere Beispiel belegen, so der Referent, dass im zukunftssicheren Werkstoff Stahl noch viel Leichtbaupotenzial schlummert.

Wie jedes Jahr nach dem Leichtbau-Gipfel publiziert der Veranstalter auch 2019 in der Fachzeitschrift Automobil-Industrie die jeweiligen Fachvorträge in gekürzter Form. Eine Übersicht über alle Beiträge zum Leichtbau-Gipfel 2019 in der Automobil Industrie finden Sie hier.

Bild oben: Der neu entwickelte Sandwichwerkstoff Litecor steht für wirtschaftlichen Automobilleichtbau. (Quelle: Thyssenkrupp Steel Europe)


Quelle und weitere Infos: Automobil-Industrie

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