
Die Energie von Starkwinden in 120 m Höhe mit Kraftwerken nutzen, die wie ein Drachen in die Luft steigen – das dies möglich ist, zeigt eine Entwicklung von Twingtec, einem Spin-Off der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa). Über diese Entwicklung berichtet Rainer Klose im Magazin Edison.
Der Prototyp des Energiedrachens startet von einer Plattform, schraubt sich im Starkwind in die Höhe und zieht dabei ein Seil von einer Rolle, die wiederum mit einem Generator verbunden ist. So wird Strom erzeugt.

Der Drachen fliegt rund 30 Minuten, um dann erneut auf der Plattform zu landen und wieder durchzustarten. Laut Rolf Luchsinger, CEO von Twingtec, war die größte Herausforderung bei der Entwicklung das automatisierte Starten und Landen. Beides erfolgt ähnlich wie bei einer Drohne mit Hilfe kleiner Rotoren. Gelenkt wird der Drachen wie ein Flugzeug mit Klappen.

Bald soll der Energiedrachen in Serie gehen. Der TT100 mit 15 m Spannweite und einer Stromerzeugung von 100 kW soll dann 60 Einfamilienhäuser mit Strom versorgen können – allerdings nur in gering besiedelten Regionen. Für den Einsatz sieht Twingtec, das mit gleichartig forschenden Unternehmen im Verband „Airborne Wind Europe“ organisiert ist, auch Inseln oder Windparks im Meer vor.
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