TH Köln: Werkzeugsystem imprägniert Faserverbund schneller

Marcel Meinen, Prof. Dr. Patrick Tichelmann, Nils Eisler, Juri Bayer, Dr. Mario Schweda (v.l.) (Quelle: Viola Gräfenstein/TH Köln)

Das Institut für Allgemeinen Maschinenbau der Fakultät für Informatik und Ingenieurwissenschaften der TH Köln Campus Gummersbach hat zusammen mit der Röttger GmbH ein System aus zwei Werkzeugen entwickelt, das Kohle- und Glasfasern schneller imprägniert.

Glas- und Kohlenstofffasern werden in Bündeln mit bis zu 48.000 Fäden, den sogenannten Rovings, produziert. Diese werden mit einer Kunststoffharzmischung per Walzenimprägnierung imprägniert. Bisher war die Verarbeitungsgeschwindigkeit beim Imprägnierverfahren auf etwa 1 m/s beschränkt.

Imprägnierwerkzeug für Faserverbundmaterialien. (Quelle: Viola Gräfenstein/TH Köln)

Das an der TH Köln entwickelte Werkzeugsystem ermöglicht eine Fertigungsgeschwindigkeit von 1,6 bis 2 m/s. Dadurch lassen sich bei sehr großen Bauteilen 8 bis 10 h Anlagenzeit einsparen.

Ein Imprägnierwerkzeug und ein Ultraschallfaserspreizer arbeiten miteinander. Dabei sorgt letzterer dafür, dass die Fasern zuvor möglichst flach werden.

Das System ist nicht nur schneller, es zeichnet sich auch durch einen geringeren Kunststoffverbrauch aus: die Menge der Imprägnierstoffe im Werkzeug beträgt nur noch rund 20 % der ursprünglichen Menge.


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Quelle und weitere Infos: Technische Hochschule Köln

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