Der Anhänger bildet das Fundament eines jeden TechTinyHouse. Er wurde speziell für den Aufbau von Tiny Houses entwickelt und schließt optimal an das Ständerwerk an, damit das Tiny House eine solide Einheit bildet kann. (Quelle: TechTinyHouse)

Tiny House hat dank Leichtbau 50 Prozent mehr Wohnfläche

Das Stuttgarter Startup Tech Tiny House baut Mini-Wohnhäuser, wie sie in den USA bereits seit Mitte der 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts existieren – aber in einer neue Leichtbau-Variante. Durch den konsequenten Einsatz von Leichtbau-Materialien kann die Wohnfläche um bis zu 50 Prozent größer ausfallen – bei gleichem Gewicht.

Als mobiles Eigenheim wird ein Tiny House auf einem Autoanhänger aufgebaut und darf deshalb ein Gesamtgewicht von 3,5 t nicht überschreiten. Die Schlussfolgerung liegt auf der Hand: Je leichter das Baumaterial ist, desto größer darf das Tiny House werden.

Nach den jeweiligen Vorgaben, ermittelt durch Stabilitätsberechnungen und -simulationen des Fahrgestells, wird der Stahl für das Fahrgestell gelasert und zum Anhänger geschweißt. Gegenüber herkömmlichen Lösungen ergibt sich eine Einsparung von rund vierzig Prozent Stahl. In gleicher Weise liefert ein Abbundzentrum die Hölzer für das gewichtsoptimierte und nach Eurocode geprüfte Ständerwerk des Hauses.

Für die Fassade werden unter anderem Lichtbauelemente mit 30 % Transluzenz verwendet, welche ebenso gut dämmen wie eine Dreifachverglasung, jedoch nur ein Sechstel davon wiegen. Ebenfalls kommt Leichtbauglas in den Fenstern zum Einsatz. Die Bodenplatte ist als Kompositplatte so erstellt, dass mit punktuell hoher Materialdichte die notwendige Stabilität der Platte gewährleistet wird.

Trotz Leichtbau werden an der Sicherheit keine Abstriche gemacht: Im Stillstand überstehen die Tinys auch orkanartige Stürme sicher. Die Kosten für den mobilen Wohnraum werden zwischen 30.000 und 60.000 € liegen.

„Wir sehen im Leichtbau einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil, da er eine deutlich größere Wohnfläche sowie das Angebot von Zusatzsystemen wie Photovoltaik und Wasseraufbereitung erlaubt. Damit wird ein Tiny House erst für breitere Kundensegmente als dauerhafter mobiler Wohnsitz attraktiv, und der Markt kann aus seinem derzeitigen Nischendasein heraustreten.“
(Brendan Thome, Geschäftsführer von TechTinyHouse)


Quelle und weitere Infos: Leichtbau BW, Stuttgarter Zeitung, Autocad-Magazin

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