Verbundwerkstoffe sind bisher in der Öl- und Gasindustrie noch kaum im Einsatz. Der Kunststoffspezialist Trelleborg hat jetzt eine mit Carbonfaser verstärkte Hydraulikpumpe entwickelt, die per AFP-Technologie (Automated Fiber Placement) hergestellt wird.
Bei diesem Verfahren werden faserverstärkte Kunststoffbänder unter Anwendung von Druck und Temperatur robotergeführt entlang eines vorgegebenen Pfads auf der Werkzeugoberfläche abgelegt. So lassen sich während des gesamten Prozesses Temperatur, Druck und Legegeschwindigkeit kontrollieren. Dies führt zu einem Fertigungsprozess ohne Autoklav, der sich wiederholen lässt und sowohl den manuellen Arbeitseinsatz als auch die Bearbeitungszeit verkürzt.
Die Hydraulikpumpe, die Trelleborg gemeinsam mit einem Dienstleister für Ölfeldservice aus Houston (USA) entwickelt hat, ist für den Einsatz in extrem tiefen Gewässern konzipiert, in denen Salzwasserkorrosion, niedrige Temperaturen und extremer Wasserdruck zu Ausfällen in Anlagen führen können.
Das AFP-Verfahren erhöht den Fertigungsdurchsatz erheblich. Dies ist vor allem bei Großprojekten entscheidend, da Hunderte oder Tausende Kilogramm Verbundwerkstoff pro Bauteil erfordern können.
Bild oben: Die Bauteile aus Verbundwerkstoffen werden mit einer vollautomatisierten AFP-Anlage gefertigt. (Quelle: Trelleborg)
Quellen und weitere Infos: Trelleborg, Plastverarbeiter
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