Trend eVTOL – 9 einzigartige elektrische Senkrechtstarter für Urban Air Mobility

Wer sich für eVTOL oder Urban Air Mobility interessiert, findet auf der Webseite Newatlas eine interessante Übersicht zu zehn einzigartige elektrischen Senkrechtstartern, die einiges anders machen. Deutlich wird – ohne Leichtbau geht hier gar nichts.
Die Übersicht sei nicht vollständig, so der Autor Loz Blain, doch in den Kommentaren der Leser finden sich spannende Hinweise zu weiteren Modellen, darunter auch Volocopter und Lilium.

Ein eVTOL – electric Vertical Take-Off and Landing aircraft – ist ein elektrisch angetriebenes Fluggerät, das senkrecht starten und landen kann (VTOL).
eVTOL-Luftbus
Das New Yorker Startup Kelekona präsentiert einen eVTOL-Luftbus im für 40 Personen und lange Strecken (Quelle: Kelekona / rabbit75_dep/Depositphotos)

Kelekonas 40-sitziger VTOL-Luftbus: Kelekonas Hebebühnenkonstruktion im Stil der Thunderbirds bietet 40 Sitzplätze, und sein monströses 3,6-Megawattstunden-Batteriepaket hat das Potenzial, enorme Reichweiten von bis zu 600 km (375 Meilen) bei Geschwindigkeiten von 320 km/h (200 mph) zu erzielen.

Zevas 1-Personen-eVTOL: eine hecksitzende fliegende Untertasse mit interessanten Vorteilen (Quelle: Zeva Aero | Newatlas)

Zevas fliegende Untertasse für eine Person: Das Fluggerät steht aufrecht auf dem Boden und nimmt etwa so viel Platz in der Garage ein wie ein Motorrad. Dann hebt es senkrecht ab und kippt nach vorne, bis man kopfüber, wie Superman auf dem Bauch, mit einer Geschwindigkeit von bis zu 257 km/h über den Verkehr fliegt – bis zu 80 km weit. Hier ist Schwindelfreiheit gefragt.

Das Cyclocar kann sechs Personen oder bis zu 600 kg Fracht über eine Entfernung von bis zu 500 km (310 Meilen) befördern. (Quelle: Russische Regierung | Newatlas)

Österreichs Cyclotech und Russlands Cyclocar: Cyclotech zeigt ein viersitziges Lufttaxi und die russische Foundation for Advanced Research arbeitet an einem sechssitzigen Hybrid-Cyclocar für militärische Zwecke mit einer Geschwindigkeit von 250 km/h und einer Reichweite von bis zu 500 km. Beide haben bereits Prototypen in vernünftiger Größe geflogen.

Die Abbildung ist nicht aktuell: der Leo wird nur 16 vertikale Auftriebsventilatoren mit größerem Durchmesser verwenden, mit drei Reihen vorne und fünf hinten. (Quelle: Urban eVTOL | Newatlas)

Leo von Urban eVTOL: Leo ist ein dreisitziger Doppelflügel, der nach Unternehmensangaben Spitzengeschwindigkeiten von 400 km/h und eine Reichweite von 483 km erreichen kann, dabei aber nur eine Batterie von 66 kWh benötigt und einem Auto vergleichbare Außenabmessungen hat.

Das autonome Lift-Fahrzeug von Talyn hat einen eigenen Flügel im Stil eines Segelflugzeugs (Quelle: Talyn Air | Newatlas)

Das abnehmbare Liftsystem von Talyn: Bei der Starthilfe für das eigentliche Fluggerät handelt es sich im Wesentlichen um eine große, autonome Hebe- und Schwebedrohne, die nach getaner Arbeit zur Basis zurückfliegt und auf der Ladestation wartet, bis sie für weitere Antriebsaufgaben angefordert wird. Sie kann sich sogar mitten in der Luft andocken, um das Fluggerät sanft zu Boden zu bringen. Die Reiseflugstufe verbraucht währenddessen in den Flugphasen keine Batterieleistung, so dass sie bei einer Geschwindigkeit von 320 km/h eine beeindruckende Reichweite von 480 km erreichen kann.

Der Boxwing Vertiia: ein wasserstoffgetriebenes eVTOL mit großer Reichweite, geringem Gewicht und niedrigen Kosten aus Australien. (Quelle: ASML Aero | Newatlas)

Der Vertiia von ASML Aero: Dieses Fluggerät ist für die langen Strecken ausgelegt, die bei den australischen Notflügen üblich sind. Es wird erstmals mit einem Wasserstoff-Brennstoffzellensystem betrieben, das fünf Passagiere mit einer Tankfüllung bis zu 1.000 km bei Geschwindigkeiten von über 300 km/h befördern kann.

Der Transwing verspricht eine wirklich außergewöhnliche eVTOL-Effizienz, Reichweite und Frachttransportfähigkeit bei geringem Platzbedarf am Boden. (Quelle: PteroDynamics | Newatlas)

Der Faltflügler Transwing von PteroDynamics besitzt faltbare Tragflächen: Zusammengeklappt benötigt er nur sehr wenig Platz und funktioniert beim Start fast wie ein Multicopter. In der Luft kann er dann einen großflächigen Flügelsatz ausklappen, um hocheffizient zu fliegen. Da sich die Tragflächen beim Ausklappen um ihre Drehpunkte neigen, werden aus den Auftriebsstützen allmählich Reiseflugstützen, was einen fließenden Übergang ermöglicht.

Der Overair Butterfly nutzt vier riesige Rotoren, von denen jeder über eine elektronische Blattverstellung verfügt, was ihm einzigartige Fähigkeiten verleiht. (Quelle: Overair | Newatlas)

Die größten Rotoren hat Karem’s Overair Butterfly: Das Unternehmen setzt riesige Kipprotoren mit hochredundanter, elektrischer Steuerung für die einzelne Blattverstellung ein. Diese Rotoren liefere, so der Autor, deutlich mehr Schub pro Kilowatt Leistung als so ziemlich alles andere auf dem Markt. Im Reiseflugmodus dürften die Propeller größer sein als bei jedem vergleichbaren konventionellen Starrflügler, denn sie sind so groß, dass sie bei einer konventionellen Landung am Boden schleifen würden.

Flugdemonstration des EH216 AAV zur Beförderung von Passagieren im 5G Intelligent Air Mobility Experience Center (Quelle: Ehang)

Der EH216 von eHang: Der eHang EH216 unterscheidet sich in technischer Hinsicht kaum vom Rest der Klasse. Er verwendet die einfachste Architektur, die es gibt: einen einfachen 16-Prop-Koaxial-Multikopter. Er fliegt nur mit 130 km/h (80 mph) und hat eine geringe Reichweite von 35 km (22 mile). Aber in puncto Serienreife hat er derzeit die Nase vorn: Das Führungsteam von eHang hofft, dass der EH216 innerhalb weniger Monate vollständig typenzertifiziert und für die ersten kommerziellen Lufttaxidienste bereit sein wird.


Quelle und weitere Infos: Newatlas

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