Die Förderung für das bisher einzige Bundesexzellenzcluster auf dem Gebiet der Leichtbauforschung, das Projekt Merge am Leichtbauzentrum der TU Chemnitz wird zum Ende des Jahres auslaufen. Seit 2012 fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die sächsische Leichtbau-Spitzenforschung mit rund 40 Mio. € als Bundesexzellenzcluster. Weitere 35 Mio. € gibt der Freistaat Sachsen bis 2021 für die Infrastruktur auf dann 10 000 m2. Wie die SZ-Online weiter berichtet, lassen sich die Chemnitzer aber dadurch nicht entmutigen.
„Ein Neubeginn birgt auch immer neue Potenziale. Merge bleibt. Was sich ändert, sind die Finanzierungsquellen.“
(Lothar Kroll, Koordinator des Bundesexzellenzclusters Merge an der Technischen Universität (TU) Chemnitz)
Das Auslaufen der staatlichen Förderung bedeute, dass man bei der Zusammenarbeit mit der Industrie künftig freier arbeiten könne, als das bisher im Sinne der Grundlagenforschung erlaubt war. Die aktuell rund 25 Teilprojekte sollen ab 2020 in mehrere Großforschungsprojekte überführt werden.
Wohl in diesem Kontext ist auch die Kommunikations-Offensive des Leichtbauzentrums zu verstehen. Denn, so ist der Forscher überzeugt, der Druck durch den Klimawandel bereitet dem Leichtbau den Weg. Bis Mitte der 2020er Jahre werde sich der Leichtbau durchsetzen und das Leichtbauzentrum Chemnitz soll dabei eine wichtige Rolle übernehmen.
Was bedeutet „Merge“?
Am Leichtbauzentrum Chemnitz arbeiten über 100 Forscher und Techniker aus sechs Fakultäten daran, bislang getrennte Verfahren für Materialien wie Kunststoff, Metall oder Textilfasern zu fusionieren. „Merge“ bedeutet auf Englisch verschmelzen. Ziel der Forschung am Cluster ist daher die Fusion großserientauglicher Basistechnologien aus den Bereichen Kunststoff, Metall, Textil und Smart Systems zur Entwicklung ressourceneffizienter Produkte und Produktionsprozesse.
Quelle und weitere Infos: SZ-Online und Freie Presse und Tag24 und Die Welt und TU Chemnitz