Noch gibt es nur wenige E-Vans. An Leichtbaulösungen für die Karosseriestruktur und modulare Batterieträgersysteme für batterie-elektrisch betriebenen leichte Nutzfahrzeugen (Klasse N1) arbeiten seit etwa einem Jahr neun Partnern aus Forschung und Industrie im Forschungsprojekt „Ulas-E-Van“ („UltraLeichte AufbauStruktur eines Elektrischen VANs“). Gemeinsames Ziel: Erreicht werden soll eine Gewichtseinsparung in der Größenordnung von bis zu 150 kg auf Gesamtfahrzeugebene und somit eine erhöhte Reichweite oder Zuladung möglich sein.

Anhand moderner CAE-Methoden wie Simulation Drive Design und aktueller Fertigungsmethoden werden neue Ultra-Leichtbaulösungen für Karosserie- und Aufbaustrukturen entwickelt. Daneben soll auch das Batterieträgersystem weiterentwickelt werden. Dabei finden neben einem speziellen 3D-Druckverfahren – dem 3D-Sand-Form-Drucken – für die Herstellung von Formen für den Eisengussprozess auch großflächige Strukturbauteile aus (faserverstärkten) Kunststoffen Anwendung. Zudem wird die Crashsicherheit verbessert.

Das Forschungsprojekt hat ein Gesamtvolumen von 5,8 Millionen Euround wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. Am Projekt beteiligt sind: Altair Engineering, Benteler Automobiltechnik, C-Tec, Ford-Werke, Franken Guss, Morphotec, RWTH Aachen University – Institut für Strukturmechanik und Leichtbau (SLA) und das Institut für Kraftfahrzeuge (ika), voxeljet

Konstruktiv soll eine Aufbaustruktur in Spanten-Stringer-Bauweise ausgelegt und damit die im Flugzeugbau bewährte Bauweise in den leichten Nfz-Bau mit höheren Produktionszahlen pro Jahr übertragen werden. Die Spanten sollen dabei möglichst einteilig und bionisch-optimiert konstruiert werden.

Die Außenhaut wird durch vorgefertigte Kunststoffpaneele gebildet, die mit der Tragstruktur lasttragend verbunden sind. Im Unterboden soll ein lasttragendes, ultra-leichtes, skalierbares und modulares Batterieträgersystem integriert werden, welches die Karosseriestruktur in Hinsicht auf Steifigkeit, Dauerfestigkeit und Crash funktionell unterstützt.

Bild oben: Im Forschungspprojekt Ulas-E-Van sollen 150 kg Gewicht auf Gesamtfahrzeugebene eingespart werden. (Quelle: Ford Werke)


Quelle und weitere Infos: Blogbeitrag, Pressemitteilung

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