An der Hochschule Trier entsteht derzeit mit dem Protron Evolution ein ultraleichtes Elektrofahrzeug. Das fertige Fahrzeug soll dank der Verwendung naturfaserverstärkter Kunststoffe (NfK) sowohl in den tragenden Fahrzeugstrukturen als auch in Verkleidungsteilen eine Masse von lediglich 550 kg aufweisen – die Batterie eingeschlossen.

Dies ermöglicht bei gleicher Reichweite den Einsatz eines kleineren Akkus für den Fahrzeugantrieb möglich und reduziert die CO2–Emissionen sowohl bei der Bereitstellung der Antriebsenergie als auch bei der Herstellung.

Das für den Einsatz von NfK nötige Knowhow ist laut der Hochschule Ergebnis des Arbeit des vorwiegend studentischen Forscherteams zur Charakterisierung und Verarbeitung dieser Leichtbauwerkstoffe.  Die Kernstruktur des Fahrzeugs, das Rolling Chassis, konnte im November vergangenen Jahres vorgestellt werden.

Das Ultraleichtfahrzeug wurde bewusst in Größe, Ausstattung und elektrischer Reichweite beschränkt, so dass es sich für Alltagsanwedungen eignet, beispielsweise für Pendler in Regionen mit unzureichendem ÖPNV-Angebot. Laut Prof. Dr. Hartmut Zoppke, dem Leiter des Projekts, ist es diese bewusste Beschränkung, die das geringe Gewicht und damit die hohe Effizienz des Fahrzeugs ermöglicht.

Weiterführende studentische Projektarbeiten befassen sich derzeit mit einer neuentwickelten kompletten Fahrzeugstruktur in Monocoque-Bauweise sowie einem Antrieb durch Triebsatzschwingen. Leichte radindividuelle Elektromotoren, die in die Längslenker der Hinterradaufhängung integriert sind, ermöglichen eine Kontrolle der Fahrstabilität über sogenanntes Torque-Vectoring bei gleichzeitig hoher Rekuperationseffizienz durch weitgehend elektrisches Bremsen.

Bild oben: Der Protron Evolution der Hochschule Trier wiegt einschließlich Batterie nur 550 kg. (Quelle: Hochschule Trier)


Quelle und weitere Infos: IDW, Hochschule Trier

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