Jährlich werden Schätzungen des Unternehmens Lamina Flow zufolge etwa eine Million Surfboards entsorgt, weil die Lebensdauer des aktuellen Standards etwa ein halbes Jahr beträgt.
„Der aktuelle Industriestandard besteht darin, nicht erneuerbare Ressourcen wie Polyurethan- oder mit Polyester- oder Epoxidharzen beschichten Polystyrolschaum zu verwenden. Damit lassen sich Boards herstellen, die extrem leicht sind, aber eine sehr kurze Lebensdauer haben.“
(Stu Bowen, Circular-Designer und Gründer von Lamina Flow)
Inspiriert von biegsamen Skiern und Snowboards hat das Surfboard-Technologieunternehmen Lamina Flow einen neuen und umweltfreundlicheren Ansatz für Surfboards entwickelt. Im Kern besteht das Board aus mehreren Schichten, die flächig verklebt werden. Auf den Träger aus Holz wird komplett verzichtet – die Steifheit des Boards und die anderen Eigenschaften können so von Grund auf präzise ausgelegt werden. Zwischen den Schichten befinden sich verschiedene Verstärkungen, die beim Aushärten vorgespannt werden. Dies gibt dem Board mehr Dehnungspotential und Rückfederung und dadurch eine höhere Bruchfestigkeit.
Der Entwicklungsprozess konnte mit Fusion 360 deutlich abgekürzt werden. Anstelle der fehleranfälligen, arbeits- und abfallintensiven Handarbeit an Prototypen trat die digitale Planung und Konstruktion eines 3D-Modells, mit dem sich Simulationen durchführen und in mehrfachen Wiederholungen optimieren lassen.
„Wir haben vielleicht 100 verschiedene Iterationen über sechs Monate hinweg gemacht. Wenn ich das per Hand machen würde, hätte es Monate gedauert und ein kleines Vermögen gekostet.“
(Stu Bowen, Circular-Designer und Gründer von Lamina Flow)
Quelle und weitere Infos: Autodesk, Autodesk-Blog
Comments are closed, but trackbacks and pingbacks are open.