
Das von der EU geförderte Projekt „Shape Adaptive Blades for Rotorcraft Efficiency (SABRE)“ hat zum Ziel, adaptive Rotorblätter für Hubschrauber zu entwickeln, die ihre Form an die Flugbedingungen anpassen können und so zu einem geringeren Treibstoffverbrauch beitragen.
Im Rahmen dieses Projektes ist am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ein strukturelles Konzept entstanden, das eine stufenfreie und spaltlose Anpassung der Profilsehnenlänge an die jeweilige Flugsituation (langsam, schnell, auf der Stelle) ermöglicht und die Effizienz unterstützt.
Die DLR-Forscher greifen für ihr Konzept auf Leichtbaumaterialien zurück: Ein konventioneller Hauptholm und eine faserverstärkte Hinterkante sind mit einer flexiblen Haut aus gummiartigem Material verbunden, das durch Fasern in radialer Richtung verstärkt wird. Zusätzlich ist die faserverstärkte Hinterkante über ein Gelenk gelagert und lässt sich über eine Führung im radial innersten Bereich ausfahren. Auf diese Weise lässt sich die Profilsehnenlänge flexibel vergrößern.
Als Profilsehnenlänge wird dabei der Abstand zwischen der Vorder- und der Hinterkante des Flügelprofils bezeichnet. Aus Berechnungen der Rotordynamik ist bekannt, dass eine Vergrößerung der Profilsehnenlänge an der Wurzel der Rotorblätter die Leistung während des Schwebeflugs erhöht, während eine geringe Profilsehnenlänge den schnellen Vorwärtflug unterstützt.
Das Konzept soll jetzt als 3D-Modell erstellt und in einer aeroelastischen Simulation durch Fluid Struktur Interaktion (FSI) untersucht werden. Die Forscher hoffen, noch in diesem Jahr erste Demonstratoren fertigen zu können.
Quelle und weitere Infos: Projekt Sabre, DLR
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