Der Industrieverband Aluminium Deutschland (AD) verlegt seinen Sitz von Düsseldorf nach Berlin und richtet sich inhaltlich neu aus. Ziel ist, die politische Interessenvertretung künftig eigenständig wahrzunehmen und thematisch gezielt auf Rohstoffversorgung, Kreislaufwirtschaft, Energiepolitik, Umweltfragen sowie europäische Handelsregulierung zu fokussieren. Die Neustrukturierung wurde durch die Mitgliedsunternehmen beschlossen und ist zudem mit einem Führungswechsel verbunden: Angelika El-Noshokaty übernimmt ab dem 1. September 2025 die Hauptgeschäftsführung und löst damit Marius Baader ab.
Aluminium spielt eine zentrale Rolle für zahlreiche Leichtbaulösungen – unter anderem im Fahrzeug-, Maschinen- und Anlagenbau, in der Energietechnik oder in der Bauwirtschaft. Der Verband will die Rahmenbedingungen für die Herstellung, Nutzung und Wiederverwertung des Werkstoffs stärker in den politischen Diskurs einbringen. Bislang war ein Teil dieser Aufgaben an die WirtschaftsVereinigung Metalle ausgelagert. Der Austritt aus dieser Kooperation erfolgt zum Jahresende.
„Für die deutsche Aluminiumindustrie ist der Fokus auf den eigenen Werkstoff mit einer starken Stimme in Berlin und Brüssel unverzichtbar geworden.“
Rob van Gils, Präsident, Aluminium Deutschland
Die neue Hauptgeschäftsführerin Angelika El-Noshokaty bringt neben Erfahrung im politischen Betrieb auch Branchenkenntnis mit: Zuletzt war sie für die Interessenvertretung des Aluminiumherstellers Novelis in Berlin verantwortlich. Die Neupositionierung spiegelt die wachsende Bedeutung des Werkstoffs in der Industrie wider. Aluminium ist laut EU als „Critical Raw Material“ und laut NATO als „Defense-Critical Metal“ eingestuft. Der Verband vertritt rund 150 Unternehmen mit über 61.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von knapp 25 Milliarden Euro.
Bild oben: Angelika El-Noshokaty (Quelle: Aluminium Deutschland)
Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung