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Wärmebildkamera ermöglicht Optimierung des Lasersinterns

Links: Standbild aus der Videoaufnahme des Beschichtungs-Vorgangs durch den Rakel mit nutzbarer Pulverbettoberfläche (blau); rechts: Generierter Temperaturverlauf über die Zeit auf einem definierten Messpunkt. (Quelle: Neue Materialien Bayreuth GmbH)

Eine hochauflösende Wärmebildkamera in der Lasersinter-Anlage der Neue Materialien Bayreuth  ermöglicht es, die thermischen Vorgänge im Material während der pulverbasierten additven Fertigung detailliert zu analysieren. Die Kamera erlaubt eine Temperaturmessung der gesamten Pulverbettoberfläche im Bauraum, was gegenüber der punktuellen Messung durch die standardmäßig eingesetzten Pyrometer eine neue Qualität für Einblicke in das Selektive Lasersintern eröffnet.

Durch die Analyse des Abkühlverhaltens nach dem Pulverauftrag und dem selektiven Erwärmen lassen sich die Prozesse für hochkristalline und faserverstärkte Materialien, deren Kristallisationskinetik oftmals eine Herausforderung darstellt, gezielt optimieren. Mit Blick auf die zunehmende Verbreitung der additiven Fertigung in Serienproduktion und Ersatzteilgeschäft ergeben sich auch neue Anforderungen hinsichtlich Prozessstabilität und Qualität, die nur mit einer kontrollierbaren Technologie erfüllt werden können.

Zudem lassen sich durch das gezielte Auswerten der Temperaturdaten mit Hilfe von künstlicher Intelligenz Vorhersagen über Prozessschwankungen, Bauteilqualität und notwenige Wartungen treffen, um die Effizienz der Produktionsketten weiter zu verbessern.

Bei dem in Bayreuth eingebauten Modell handelt es sich um eine Infrarotvideokamera PI 640 des Herstellers Optris mit einer optischen Auflösung von 640 x 480 Pixel bei einer Bildfrequenz von bis zu 125 Hz und einem Messbereich zwischen -20 °C und 900 °C.

Bild oben/links: Standbild aus der Videoaufnahme des Beschichtungs-Vorgangs durch den Rakel mit nutzbarer Pulverbettoberfläche (blau); rechts: Generierter Temperaturverlauf über die Zeit auf einem definierten Messpunkt. (Quelle: Neue Materialien Bayreuth GmbH)


Quelle und weitere Informationen: Pressemitteilung

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