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Repairable, recyclable, reusable – nachhaltige Rotorblätter

Projektlogo (Quelle: Éire Composites)

Forschende entwickeln im R³‑Wind‑Projekt (Repairable, Recyclable, Reusable) Rotorblattlösungen, die modular aufgebaut, leicht zu reparieren und vollständig recyclebar sind. Initiiert von ÉireComposites in Kooperation mit der University of Galway und gefördert durch die Sustainable Energy Authority of Ireland (SEAI), setzt das Projekt auf thermoplastische Harze wie Elium und Vitrimer, die sich bei Wärme punktuell erweichen lassen. Dadurch wird eine gezielte Reparatur beschädigter Blattsegmente möglich, was Langlebigkeit erhöht, Stillstandzeiten reduziert und Instandhaltungskosten senkt.

Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts ist die Recyclingfähigkeit. Dabei werden Verfahren entwickelt, um ausgediente Blattsegmente komplett zu zerlegen und die Glasfaserverbundwerkstoffe zurückzugewinnen. Ziel ist die Ressourcen im Kreislauf zu führen und den ökologische Fußabdruck deutlich zu reduzieren.

„Die Windenergie ist entscheidend für die Deckung des künftigen Strombedarfs Irlands. Das Projekt R3wind baut auf früheren erfolgreichen Kooperationen auf … und befasst sich mit neuen Materialien und Verfahren, um die Windenergie langfristig nachhaltiger zu machen.“
Tomas Flanagan, CEO, Éire Composites

Eine begleitende Lebenszyklusanalyse (LCA) bewertet den ökologischen Nutzen über die gesamte Lebensdauer – von Produktion bis Rückbau. Sie ermöglicht, den tatsächlichen Mehrwert der neuen Technologien objektiv zu quantifizieren.

„Die Ergebnisse werden den Weg für nachhaltigere End-of-Life-Strategien für Windturbinenblätter ebnen – auf dem Weg zu einer Net Zero-Welt.“
Dr. William Finnegan, Assistant Professor, University of Galway

Bild oben: Projektlogo (Quelle: Éire Composites)

Das Projekt im Überblick:
  • Modulares Blattdesign: Konstruktion für Teilreparatur und Demontage.
  • Thermoplastische Harzsysteme: für reversibles Erweichen unter gezielter Erwärmung.
  • Recyclingverfahren: Rückgewinnung von Glasfasern und Matrixmaterial.
  • LCA‑Integration: Umweltbilanzierung über den gesamten Lebenszyklus.

Leichtbaubezug: Einsatz thermoplastischer Harze in Faserverbundstrukturen für Rotorblätter mit Kreislauffähigkeit. Auch der Leichtbau – hier bei Rotorblättern – benötigt intelligente Lösungen für Nachhaltigkeit. Dabei sind vor allem die R-Anforderungen entscheidend. Mehr dazu im Wissens-Beitrag „Leichtbau trifft… Green Deal: Wie viele „R“ hat Leichtbau?“

Nutzwert / Learning: Zeigt konkrete Ansatzpunkte, wie Leichtbau in Windenergie systematisch auf Lebensdauer und Recycling ausgelegt wird – inklusive LCA‑Datenbasis.

Interessant für: Fachleute und Entscheider im Leichtbau, nicht nur im Bereich Faserverbundwerkstoffe in der Windenergie. Entwickler von Faserverbundstrukturen, Windanlagen-Ingenieure, Recycling-Technologen.


Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung, JEC Magazine

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