1,4 Millionen Förderung für Forschung zu nachhaltigem Baustoff auf Pilzbasis

Im Mittelpunkt des Projekts „Admiration“ (Accelerated Discovery of Living Fiber-reinforced Mineral Composite Materials for Circular Construction) stehen biologisch abbaubare, bio-inspirierte Baumaterialien auf Basis von Pilzen zu biologisch abbaubarem Baumaterial. Die Volkswagen Stiftung fördert das Projekt der Universität Stuttgart mit 1,4 Millionen Euro im Rahmen der Förderinitiative „Zirkularität mit recycelten und biogenen Rohstoffen“. In dieser Förderinititative unterstützt die Stiftung praxisrelevante Forschungsansätze, die geschlossene Rohstoff-Produkt-Kreisläufe anstreben.

„Herkömmliche Baumaterialien wie Zement oder Holz-Polymer-Verbundwerkstoffe verbrauchen in der Herstellung erhebliche Ressourcen und Energie und produzieren am Ende ihrer Lebensdauer nicht wiederverwertbare Abfälle. Sie sind also weit davon entfernt, zirkulär zu sein. In diesem Projekt erforschen wir, wie Stroh – ein reichlich vorhandener, schnell nachwachsender Rohstoff – in zirkuläres Baumaterial umgewandelt werden kann.“
Prof. Martin Ostermann Institut für Baukonstruktion (IBK), Universität Stuttgart.

Zum Projektteam gehören neben Prof. Martin Ostermann auch Dr. Achim Weber vom Institut für Grenzflächenverfahrenstechnik und Plasmatechnologie sowie Prof. Wilfried Weber vom INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien, Saarbrücken. Geforscht wird im speziell für wissenschaftliche Zwecke gegründeten Myzeliumlabor im Future Material Lab (FuMaLab).

Biologisch abbaubare Verbundwerkstoffe auf Myzeliumbasis (MBCs) werden in der Praxis bereits erfolgreich als Baustoff eingesetzt. Allerdings weisen die bisher entwickelten MBCs im Vergleich zu zementbasierten Baumaterialien eine geringe Festigkeit und Beständigkeit auf.

„Neu an unserem Ansatz sind Methoden der Synthetischen Biologie und kombinatorischen Prozessierung, die Materialeigenschaften von Myzel-basierten Materialien so verändern, dass sie die Anforderungen für verschiedene Baustoffklassen erfüllen, die bisher noch nicht erreichbar sind.“
Prof. Martin Ostermann Institut für Baukonstruktion (IBK), Universität Stuttgart.

Bild oben: Laborprobe eines biologisch abbaubaren Baustoffs auf Myzeliumbasis (Quelle: Universität Stuttgart / Institut für Baukonstruktion (IBK))


Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung

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