Carbon-Cockpit für Zeitfahrräder

Im Bahnradsport entscheiden Zehntelsekunden über Sieg oder Niederlage. Auf der Jagd nach den Sekundenbruchteilen zählt jedes Gramm, jedes Quäntchen Aerodynamik und Steifigkeit.

Als Heiko Salzwedel – eine Koryphäe in dieser Sportart – als Trainer nach Cottbus wechselte, war er mit dem Material nicht zufrieden.

Richard Banusch (links) und Philip Weber bei ihrer ersten Testfahrt mit neuem Lenker auf dem BTU-Sportplatz (Quelle: BTU)

„Insbesondere das Cockpit der Bahnradsportler, bestehend aus Lenker, Vorbau, Armschalen, Extensions und Verbindungskomponenten, war seiner Ansicht nach zu optimieren. So führte ihn sein Weg an die BTU, da wir auch schon mehrfach mit dem Sponsor des Radteams, der Lausitzer Klärtechnik LKT zusammengearbeitet hatten.“
(Jonas Krenz, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Leichtbau mit strukturierten Werkstoffen)

In der Entwicklungsarbeit ging es darum, den Lenker zu optimieren und das Cockpit so zu konstruieren, dass es adaptiv auf die Athleten einzustellen ist. Gleichzeitig muss es die immense Krafteinwirkung beim Anfahren aushalten.

Am Ende steht nun ein Produkt aus Carbon. Verbesserte Aerodynamik, ergonomische Griffe, idealer Halt in den Armschalen und erhöhte Steifigkeit machen den Athleten in Summe schneller und das Fahrrad sicherer:

  • Aerodynamik um 23,7 % verbessert.
  • Der Lenker ist um 44,7% leichter
  • und um 46,7% steifer, so dass die Kraft beim Anfahren optimal auf die Bahn übertragen werden kann.

Bild oben: Montage des neuen Cockpits für den Bahnradsport (Quelle: BTU)


Quelle und weitere Infos: Brandenburgische Technische Universtität Cottbus Senftenberg

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