Master-Studium: Nachhaltige Materialien systemisch denken

Verpackungen, Baustoffe und Fahrzeuge sind oft alles andere als umweltfreundlich – sei es, weil sie schwer recycelbar sind, bei der Herstellung große Mengen an Energie verbrauchen oder weil ihr Design sie unnötig schwer und ineffizient macht.

„Der Grund liegt häufig darin, dass bei der Entwicklung, Produktion und Gestaltung der Materialien und Systeme bislang kaum nachhaltige Alternativen mitgedacht wurden.“
Professor Guido Kickelbick, Fachrichtung Chemie – Professur für Anorganische Festkörperchemie, Universität Saarland

Ab dem Wintersemester 2025/2026 bietet deshalb die Universität des Saarlandes den englischsprachigen Masterstudiengang „Sustainable Materials and Engineering“ an. Das interdisziplinäre Programm richtet sich an Absolventinnen und Absolventen technischer und naturwissenschaftlicher Studienrichtungen, die nachhaltige Materialien und Produkte entlang des gesamten Lebenszyklus entwickeln wollen.

Im Fokus steht die systemische Betrachtung von Werkstoffen und Produkten – von der Rohstoffauswahl über Herstellung, Nutzung und Wiederverwertung bis zur Entsorgung. Studierende erwerben fundierte Kenntnisse in Chemie, Materialwissenschaften und Systems Engineering. Ergänzt wird das Angebot durch betriebswirtschaftliche Grundlagen, Projektarbeit und praxisnahe Labormodule.

Ziel ist es, eine neue Generation von Fachkräften auszubilden, die Materialien mit Blick auf Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz gestalten – eine Kompetenz, die auch im Leichtbau dringend gebraucht wird. Denn für tragfähige Leichtbaulösungen braucht es Werkstoffe, die nicht nur funktional, sondern auch kreislauffähig und umweltverträglich sind.

Das Lehrangebot wurde von einem interdisziplinären Team entwickelt, dem unter anderem Prof. Dr. Guido Kickelbick (Chemie), Prof. Dr. Karen Lienkamp (Polymermaterialien) und Prof. Dr.-Ing. Michael Vielhaber (Systems Engineering) angehören.

Bild oben: Viele Veranstaltungen des neuen Masterstudiengangs finden in den Forschungslaboren statt, wo innovative Materialien und nachhaltige Technologien entstehen – wie im Chemielabor bei Professor Guido Kickelbick (hier mit einer Doktorandin).
(Quelle: Oliver Dietze | Universität des Saarlandes)


Leichtbaubezug: Der Studiengang lehrt Materialauswahl, Gestaltung und Verarbeitung mit Blick auf Leichtbau-Anwendungen: Ressourcen‑ und Energieeinsparung, recyclingfähige Werkstoffe, effiziente Konstruktionen sind zentrale Themen.

Nutzwert / Learning: Leichtbau ist zunehmend Bestandteil disziplinübergreifender Studiengänge. Diese stärken Kompetenzen, die im Leichtbau zentral sind – etwa bei Leichtbaukomponenten für Mobilität oder Bauwesen.

Interessant für:  Lehrende und Forschende in Materialwissenschaft, Werkstofftechnik, Nachhaltigkeit; Studierende, die in Leichtbau, Verpackungsdesign, Fahrzeugbau oder Bauwesen wirken wollen; Unternehmen, die auf ökologische und ressourceneffiziente Materiallösungen setzen.


Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung 

Comments are closed, but trackbacks and pingbacks are open.