Anfang Juni trafen sich etwa 200 Teilnehmer in Linz zur Konferenz automotive.2024, organisiert vom Automobil-Cluster der oberösterreichischen Standortagentur Business Upper Austria. Die wichtigsten Aussagen fassen wir hier kurz zusammen:
- Die österreichischen Zulieferer seien, so eine Analyse des Austrian Supply Chain Institutes, mehrheitlich für die anstehenden Herausforderungen gerüstet. Betrachtet wurden dabei die Kategorien „Verbrenner“, „batterieelektrisch“ und „technologieunabhängig“.
- Die Veränderungen des Arbeitsmarktes aufgrund der Transformation der Automobilindustrie quantifizierte Fraunhofer Research. Bis 2035 könnten in Österreich durch das „Verbrenner-Aus“ etwa 10.000 von 41.000 Produktionsjobs wegfallen. Durch alternative Technologien werden aber, so die Prognose – etwa 23.000 neue Jobs entstehen, sofern der Marktanteil der Unternehmen gleich bleibe.
- Eine Chance für europäische Hersteller sieht der Referent des Fraunhofer Instituts Wilfried Sihn in einer Standardisierung der Batteriezellen. Wobei er die Elektromobilität in Europa und China als gesetzt ansieht, anderswo auf der Welt aber nach wie vor Verbrenner benötigt würden.
- Die Initiative „Future Mobility Region“ zielt darauf ab, dass in Oberösterreich die Kompetenzen für die Entwicklung und Produktion nachhaltiger Fahrzeugkonzepte in einem Umkreis von 50 Kilometern vorhanden sind. Hier gab es auf der Konferenz viele konkrete Anwendungsbeispiele. Beispielsweise wurde das Projekt Digitrans mit einem bedarfsorientierten, autonom fahrenden Shuttle. Das Versuchsfahrzeug soll im Herbst im Südpark Pichling bei Linz seine Runden drehen.
- Zwei weitere Projekte laufen in Oberösterreich zum Thema Batterierecycling beziehungsweise zur weiteren Verwendung erschöpfter Antriebsbatterien.
- Cybersicherheit: bei mittlerweile 100 mit dem Internet verbundenen elektronischen Steuereinheiten pro Fahrzeug ist die Sicherheit von der Entwicklung bis hin zu laufenden Updates ein allgegenwärtiges Thema.
- Renault berichtet vom Recycling gebrauchter Autobatterien. Diese können zu Pufferspeichern umfunktioniert – oder repariert werden. Eines der weltweit 20 Reparaturzentren befindet sich in Leonding.
Der ausführliche Bericht des Veranstalters ist ⬇️als Quelle verlinkt.
Bild oben: Automotive.2024 in der voestalpine Stahlwelt in Linz – (v.l.). Frank Hansen (BMW Group), Wilfried Sihn (Fraunhofer Research), Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner und Florian Danmayr (Manager Automobil-Cluster) (Quelle: cityfoto.at |Roberta Pelzl-Mairwöger)
Quelle und weitere Infos: Blogeintrag
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