Das System In‑Line Infusion Monitoring (ILIM) ist darauf ausgelegt, die Fließfront von Harz im Werkzeug kontinuierlich und in Echtzeit zu erfassen. Vorgestellt wurde es durch das Unternehmen Testia, eine Tochtergesellschaft von Airbus, auf der JEC World 2025, um das Überwachen des RTM-Prozesses bei der Herstellung von faserverstärkten Bauteilen zu automatisieren.
Kern der Lösung sind lineare Sensoren mit einer Dicke von 0,1 Millimeter, die direkt im Werkzeug eingebracht werden. Dadurch wird die Position der Harzfließfront nicht nur punktuell, sondern flächig und fortlaufend dargestellt. Die Sensoren sind temperaturbeständig bis zu 200 °C, eignen sich für alle Standard-Fasern-, Har- und Werkzeugmaterialien. Einsatzgebiete sind RTM- und LRI-Prozesse.
Die fortlaufende Datenerfassung erlaubt eine zeitnahe Identifikation von Abweichungen im Prozessverlauf. So können beispielsweise Verzögerungen oder Unregelmäßigkeiten im Harzeintrag frühzeitig erkannt werden. Die Lösung unterstützt damit die Prozessstabilität und die Dokumentation im Rahmen der Qualitätssicherung. Anwender können Prozessdaten für die Analyse und Optimierung von Serienfertigungen nutzen.
Für die Prozessentwicklung gibt es eine portable Version (PF-16), während das System für den Serieneinsatz als fest integrierte Variante (SF-16) angeboten wird.
- 16 Messkanäle je System
- Sensordicke ab 0,1 mm, Länge bis drei Meter
- Temperaturbeständigkeit bis 200 °C
- Vakuumdichtigkeit: Verlust unter zehn Millibar in fünf Minuten (nach Luftfahrtstandard)
- Kabelschutz mit Metallschirm, Längen bis fünf Meter
Bild oben: Das Technologiepaket von Inline Infusion Monitoring kombiniert das Überwachungsgerät sowie ein Software-Framework, um eine intuitive Interpretation der aufgezeichneten Daten zu ermöglichen. (Quelle: Testia)
Quelle und weitere Informationen: Original-Pressemitteilung Testia
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