Materialforschung für KMU: Bund verlängert Förderung bis 2027

Das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) hat die Förderrichtlinie „KMU-innovativ: Materialforschung (Mat2KMU)“ aktualisiert und bis zum 30. Juni 2027 verlängert. Kleine und mittlere Unternehmen erhalten damit weiterhin die Möglichkeit, sich mit vorwettbewerblichen F&E-Projekten in der Materialentwicklung um staatliche Mittel zu bewerben.

Im Mittelpunkt stehen Vorhaben, die neue funktionale Werkstoffe, digitale Materialabbildungen, ressourcenschonende Kreislaufprozesse oder prozessnahe Innovationen adressieren. Der Zugang zur Förderung erfolgt über Projektskizzen, die kontinuierlich eingereicht werden können. Zwei Stichtage im Jahr – jeweils der 15. April und der 15. Oktober – strukturieren die Begutachtung. Die Förderquote kann je nach Projektkonstellation bis zu 80 Prozent betragen.

Für Unternehmen im Kontext des Leichtbaus ist das eine konkrete Fördermöglichkeit, um Entwicklungen in Richtung neuer Werkstoffsysteme, simulationsgestützter Prozessketten oder kreislauffähiger Strukturmaterialien finanzieren zu lassen. Besonders relevant sind dabei Anwendungen, die auf energie- und ressourceneffiziente Fertigung, langlebige oder recyclingfreundliche Leichtbaustrukturen zielen.

Die Maßnahme adressiert gezielt KMU – auch in Verbünden mit Forschungseinrichtungen oder größeren Industriepartnern. Sie richtet sich zum einen an hochspezialisierte und interdisziplinär vernetzte KMU, die in der Materialforschung eine wichtige Rolle spielen und als sogenannte „hidden Champions“ einen im internationalen Vergleich hohen Umsatz- und Beschäftigungsanteil aufweisen. Zum andern gilt es auch innovativen Lösungen den Weg in die wirtschaftliche Umsetzung zu bereiten und kreative Ideen junger Start-Ups gezielt zu fördern.

Ziel ist es, das Innovationspotenzial von Mittelständlern im Bereich Werkstoffe und Fertigungstechnologien zu stärken und technologische Hemmnisse abzubauen.

Bild oben: Das BMFTR verlängert die Förderung von Materialforschung für KMU bis 2027. (Quelle: Depositphotos)


Leichtbaubezug: Die Förderbekanntmachung adressiert unter anderem die Entwicklung neuer und recyclingfähiger Werkstoffe und digital gestützter Prozessketten – beides relevant für den industriellen Leichtbau.

Nutzwert / Learning: Konkrete Förderchancen für Projekte zur Werkstoffentwicklung, Prozessinnovation oder digitalen Materialmodellierung

Interessant für: Entwicklungsleiter und -leiterinnen, Werkstoffexpertinnen und -experten, Projektmanager und Innovationsverantwortliche


Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung

Comments are closed, but trackbacks and pingbacks are open.