Im Forschungsvorhaben Hyduty sollen Technologien und Prozesse entwickelt werden, um eine Bodengruppe von Kofferaufbauten leichter Nutzfahrzeuge aus neuen Werkstoffen, modular unterteilt in Integralbauweise zu fertigen. Anwendungsbezogen wollen die Forschenden Prozesse und Technologien für die Verarbeitung glasfaserverstärkter Kunststoffe (GFK) und hybrider Werkstoffkombinationen entwickeln. Ziel ist, einen modularen Integralleichtbaubiden zu fertigen, auf einem Versuchsträger zu montieren und abschließend durch Prüfungen am Demonstrator zu validieren.
Zielmarkt des Forschungsvorhabens sind die Kurier-, Express- und Paketdienste (KEP). Das Sendungsaufkommen hatte in den letzten Jahren hohe Wachstumsraten zu verzeichnen und nun pandemiebedingt nochmals kräftig zugelegt. Um die Vielzahl an Sendungen bewältigen zu können, müssen künftig deutlich mehr Lieferfahrzeuge eingesetzt werden.
Neben hohen Investitionen im KEP-Sektor führt das steigende Verkehrsaufkommen deshalb auch zu einer stärkeren Belastung der Infrastruktur im innerstädtischen Verkehr – und daraus resultierend zu mehr Staus sowie zu einem unerwünschten erhöhten Ausstoß von Treibhausgasen. Im modernen Fahrzeugbau gilt der Leichtbau als eine der wichtigsten Schlüsseltechnologien zur Senkung der von der EU geforderten Senkung umweltschädlicher CO2-Emissionen [Quelle].
Zwei Drittel des KEP-Fahrzeugbestandes bestehen aus leichten Nutzfahrzeugen bis zu einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 t. Die Bodengruppen für deren Aufbauten bestehen aus zahlreichen Einzelteilen und sind daher in Fertigung und Montage aufwändig. Ihr Leichtbaupotenzial durch reine Optimierungen ist begrenzt.
Bild oben: Übersicht der Projektziele im Forschungsvorhaben Hyduty (Quelle: Uni Paderborn – LiA)
Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung
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