Auf dem Leichtbau-Symposium 2021 der Automotive Management Consulting GmbH (AMC) in Kassel wurden Neuigkeiten von der AMC-Raumwickeltechnik xFK in 3D präsentiert. Dies berichtet die Zeitschrift KEM Konstruktion in einem Beitrag zu der Veranstaltung. So zeigte der luxemburgische Industriekonzern Gradel Sarl erstmals eine Weiterentwicklung eines bereits vor zwei Jahren vorgestellten und ausgezeichneten Ultraleichtbausitzes. Auch die neue Version nutzt die Wickeltechnologie ‚xFK in 3D‘.
Bei dieser Technologie verlaufen die Fasern genau in den vorausberechneten Lastpfaden im Raum, so dass nur exakt so viel Material zum Einsatz kommt, wie tatsächlich benötigt wird. Die aktuelle Weiterentwicklung betrifft die Fertigungstechnologie: Roboter wickeln jetzt die Fasern vollautomatisch. Als „Proof of Concept“ belegt der Sitz laut Gradel die wirtschaftliche Machbarkeit des ‚xFK in 3D‘-Konzepts. Der Sitz ist mit 3,9 kg Rohgewicht inklusive Polster noch leichter als das vorherige Demonstratormodell. Zudem setzte das Unternehmen nun Basalt- anstelle von Carbonfasern als Werkstoff ein.
„Um den Sitz mit Basaltfasern zu realisieren, haben wir die ‚BFK in 3D‘-Struktur in zwei Reihen ausgelegt, ohne dabei nennenswert die Masse zu erhöhen.“
Claude Maack, CEO von Gradel
Das luxemburgische Unternehmen beabsichtigt nun, die 3D-Raumwickeltechnologie für den Leichtbau zu industrialisieren. 2022 will das Unternehmen dafür bereits Robot Cells liefern können.
Eine weitere neue Anwendung plant Horcher Medical Systems mit Hilfe der ‚xFK in 3D‘-Technologie: die Konstruktion seines neuen mobilen Patientenlifters „MyDiana“. MyDiana muss oft Menschen hochhieven, die mehr als 100 kg schwer sind. Dabei kommt wegen der Desinfizierbarkeit eine Alu-Oberfläche zum Einsatz. Die Aluprofile sollen nun mit ‚xFK in 3D‘ von innen ausgesteift werden. Ein Konzept wurde mit AMC bereits erstellt. Der Patientenlifter wird so robuster und leichter.
Quelle und weitere Infos: KEM Konstruktion
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