Forscher der Purdue University haben eine kostengünstige, nachhaltige und umweltfreundliche Alternative zu Bindemitteln auf Formaldehydbasis entwickelt, wie sie beim Herstellen von Faserverbundplatten benötigt werden. Die Wissenschaftler verwenden Biomasse wie Holzspäne, Sägemehl oder Reisstroh, um ein ligninähnliches Material zu extrahieren, das als Hauptbestandteil in einem Bindemittelsystem für Faserverbundplatten verwendet werden kann. Die gewünschten mechanischen Eigenschaften der so hergestellten Faserverbundplatten wurden in Tests nachgewiesen.

Die Projektpartner konnten außerdem zeigen, dass die Herstellkosten gegenüber der derzeitigen formaldehydfreien Verbundplattenproduktion bei Faserplatten mittlerer Dichte günstiger wurden. Das funktionelle Ligninderivat besitzt darüber hinaus antimykotische und flammhemmende Eigenschaften.

Im Projekt arbeitete die Forschungseinrichtung mit den Unternehmen CalPlant und Wilsonart zusammen, um die Purdue Technologie auf den Markt zu bringen. Das Verfahren zur Herstellung des Lignin-basierten Bindemittels ist patentiert und soll kommerzalisiert werden, um weitere Anwendungsbereiche zu erschließen, beispielsweise Klebstoffe, Reinigungsmittel, die Herstellung von Schleifmitteln, Filterpapier und viele andere.


Quelle und weitere Infos: JEC Composites, Purdue University

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