Etwa 250 Teilnehmende trafen sich am 13. und 14. Juni zum Internationalen Dresdner Leichtbausymposium in der Messe Dresden. Dass technologische Souveränität und internationationale Kooperation Hand in Hand gehen können, zeigten die Veranstalter des ILK Dresden mit dem Motto „Neutral Lightweight Engineering – Resilience through Technology Sovereignty“. Partnerland der Veranstaltung war Indien.
Als Standort für das Event und starke Wirtschaftsnation hat sich Deutschland in Forschung, Entwicklung und Produktion schon lange etabliert. Auf dem Symposium wurden aber auch die Herausforderungen durch neue Akteure in anderen Ländern thematisiert. Der Fokus des Events lag insbesondere auf dem Überwinden technologischer Abhängigkeiten sowie darauf, verlässliche Partner zu suchen und vertrauensvolle, sichere Partnerschaften zu stärken. Indien, als aufstrebende Wirtschaftsmacht und eines der bevölkerungsreichsten Länder Erde, erwies sich als idealer Kooperationspartner der Veranstaltung, denn das aufstrebende Land beteiligt sich zunehmend aktiv an der Entwicklung nachhaltiger Innovationen und Initiativen.
Leichtbau spielt eine zentrale Rolle zum Bewältigen globaler Herausforderungen wie Klimawandel und Ressourcenknappheit. Im Zentrum der Diskussionen in Dresden stand der Neutralleichtbau: Leichtbau ohne oder mit nur geringem Impact auf die Umwelt. Diese Art Leichtbau zu denken, vereint zahlreiche Fachdisziplinen entlang der Wertschöpfungskette und leistet per Definition einen Beitrag zur Circular Economy. In sieben Sessions wurden Ansätze und erfolgreiche Projekte vorgestellt, die veranschaulichten, wie geschlossene Werkstoff- und Technologiekreisläufe realisiert werden können.
Die begleitende Fachausstellung eröffnete weitere Möglichekeiten, sich zu informieren, und bot Gelegenheit zum Austausch. Unter anderen zeigte CG Rail als Experte für innovative Leichtbaulösungen – vor allem für Schienenfahrzeuge – unter anderem eine Leichtbau-Seitenklappe aus thermoplastischen carbonfaserverstärkten Kunststoffen für Hochgeschwindigkeitszüge, welche aus mehr als 70 Prozent recyceltem Material besteht. Das Leichtbau Zentrum Sachsen (LZS), Entwicklungspartner auf dem Gebiet des „Funktionsintegrativen Systemleichtbaus in Multi-Material-Design“ in Deutschland stellte unter anderem die Kupplungswelle des Partners KWD Kupplungswerk und die Greenguard-Fahrradbox aus.
Die Abendveranstaltung mit indischem Kulturprogramm verschaffte den Teilnehmenden viele Gelegenheiten für intensive Gespräche. Ein besonderer Höhepunkt war das kulturelle Rahmenprogramm der Indian Association Dresden e.V. (IAD) zur Eröffnung der Veranstaltung, zu der ebenfalls der Science Councellor Dr. Ramanuj Banerjee der Indischen Botschaft in Berlin zu Gast war, sowie zur Abendveranstaltung. Es ermöglichte den Teilnehmenden einzigartige Einblicke in die reiche Kultur und Tradition Indiens. Die kulturelle Komponente ergänzte die fachlichen Diskussionen und führte alle Teilnehmenden in einer ungezwungenen Atmosphäre zusammen.
Traditionell wird im Rahmen des Internationalen Dresdner Leichtbausymposiums der ACL-Nachwuchspreis durch den Akademischen Club Leichtbau an der TU Dresden e. V. (ACL) verliehen. Dieser Preis würdigt herausragende Arbeiten junger Wissenschaftler:innen. In einer Posterschau präsentierten die fünf Bewerber:innen ihre Projekte, die anschließend von den Symposiumsteilnehmenden bewertet wurden. Mit 63 Stimmen erhielt Paul Seurich (ILK) den ersten Platz. Der ACL-Nachwuchspreis ist dotiert mit 1.500 €.
Bild oben: Das 27. Internationale Dresdner Leichtbausymposium 2024. (Quelle: ILK – TU Dresden)
Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung
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