Amorphe Metalle: Dünnwandiger Leichtbau aus dem Pulverbett

Im Projekt AmorFeTa haben Forschende des ifw Jena gezeigt, wie sich amorphe Metalle additiv im Pulverbett verarbeiten lassen, ohne ihre für den Leichtbau entscheidenden Eigenschaften zu verlieren. Die Werkstoffklasse bietet extreme Festigkeit bei geringen Wandstärken und eröffnet so neue Möglichkeiten für leichte, hochbelastbare Strukturen.

Für Luft- und Raumfahrtanwendungen wurden Tanks und Festkörpergelenke gefertigt und geprüft. In Berstdruckversuchen hielten Tanks mit nur 0,4 bis 0,7 Millimeter Wandstärke Drücken bis 316 bar stand. Festkörpergelenke wiesen direkt nach der Entnahme aus der Anlage eine Oberflächenrauheit von nur acht Mikrometern auf – deutlich feiner als bei vergleichbaren Titanbauteilen.

Die Ergebnisse belegen, dass sich die Materialvorteile amorpher Metalle – hohe Festigkeit, gute Oberflächenqualität – mit den Gestaltungsfreiheiten additiver Fertigung verbinden lassen. So entstehen neue Einsatzfelder vom Leichtbau in der Luftfahrt über hochbelastbare medizintechnische Bauteile bis zu Komponenten für die chemische Industrie.

Bild oben: Im Projekt AmorFeTa beschäftigten sich Forschende damit, amorphe Metalle pulverbettbasiert zu verarbeiten. (Quelle: ifw Jena)


Leichtbaubezug: Kombination der extremen Festigkeit amorpher Metalle mit additiver Fertigung ermöglicht leichte, hochbelastbare Strukturen bei geringen Wandstärken.

Nutzwert / Learning: Technische Nachweise, dass amorphe Metalle im Pulverbettprozess ihre Eigenschaften behalten und damit für hochfeste, dünnwandige Leichtbauanwendungen praxistauglich sind.

Interessant für: Materialwissenschaftler in Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik, Chemieanlagenbau und additive Fertigung.


Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung

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