Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben den Schweizer Automobilzulieferer Autoneum erreicht. Der Hersteller von Akustik- und Hitzeschutz für Fahrzeuge meldet einen Umsatzrückgang um -36,8 Prozent auf 730,6 Mio CHF (Vorjahresperiode: 1156,1 Mio CHF) für das erste Halbjahr 2020.
Die planmäßig erzielten Erfolge des Turnaroundprogramms für die nordamerikanischen Standorte der ersten sechs Monate seien durch die massiven Auswirkungen der Corona-Krise überkompensiert worden, so dass sich trotz umfassender Kostenflexibilisierungsmassnahmen ein negatives Konzernergebnis von –54,9 Mio. CHF ergab.
Autoneum war im ersten Halbjahr massiv von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. Die vorübergehenden Werkschließungen bei nahezu allen Kunden in sämtlichen Regionen, vor allem im zweiten Quartal, führten zum Produktionsstopp in allen 55 Werken des Unternehmens. Man habe aber die Talsohle durchschritte, so der Zulieferer.
Autoneum hat im Frühsommer ein Nachhaltigkeitslabel für seine Produkte ins Leben gerufen. Unter der Bezeichnung „Autoneum Pure“ wurden damit Lärm- und Hitzeschutztechnologien ausgezeichnet, die mit einer guten Umweltbilanz über den gesamten Lebenszyklus punkten, etwa Komponenten mit einem hohen Anteil an rezyklierbaren Materialien oder solche, die eine Gewichtseinsparung ermöglichen.
Ein Beispiel im Leichtbau ist die textile Radhausverkleidung Mono-Liner. Diese Komponenten unterstützt durch ihr geringes Gewicht nicht nur eine höhere Reichweite von Fahrzeugen. Ihre Produktion ist außerdem besonders ressourcenschonend, denn die Fertigungsausschüsse der größtenteils aus rezykliertem PET bestehenden Komponenten werden zu Pellets verarbeitet und als Fasern vollständig in den Herstellungsprozess rückgeführt. Die leichgewichtige Radhausverkleidung ist bereits Bestandteil zweier US-amerikanischer SUV-Modelle, so das Unternehmen.
Bild oben: Hauptsitz Autoneum bei Nacht (Quelle: Autoneum)
Quelle und weitere Infos: Plasticker, NZZ, Cash, Autoneum
Comments are closed, but trackbacks and pingbacks are open.