Der Textilspezialist ECC Engineered Cramer Composites hat eine Webmaschine entwickelt, die flexibel hochempfindliche IM-Carbonfasern zu flachen Geweben verarbeitet und gleichzeitig Ausschuss und Energieverbrauch reduziert. Aufbauend auf der langjährigen Erfahrung in der Herstellung von Produkten für den Faserverbundleichtbau – unter anderem für die Luftfahrtbranche – entwickelte das Unternehmen über die Jahre immer wieder Prozess- und Maschinentechnik zur Verarbeitung von Carbon- und Aramidfasern sowie anderen häufig im Leichtbau eingesetzten Fasern.
„Wir standen vor dem Problem, dass die Verarbeitung von groben IM-Carbon-Garnen zu flachen Geweben auf konventionellen Webmaschinen nicht möglich war. Gemeinsam mit einem Partner aus dem Sondermaschinenbau erarbeiteten wir deshalb ein neues Maschinenkonzept, um eine großtechnische Herstellung von Geweben aus diesen Garnen zu ermöglichen.“
Dr. Christopher Lenz, Product and Process Development des Unternehmens
Prozessgrößen lassen sich an der neuen Webmaschine deutlich besser einstellen. Erreicht wird dies durch viele Servomotoren zur Bewegung der einzelnen Maschinenkomponenten, so dass sie die notwendige Flexibilität zum Anpassen des Webprozesses an die unterschiedlichen Garn- und Gewebevarianten der IM-Carbonfasern bietet. Eine umfassende Prozessüberwachung ermöglicht einen reibungslosen Produktionsablauf und vermeidet Ausschuss. Auf Basis einer jährlichen Produktionsmenge von 18 t Gewebe kann dank der neuen Technik der Gewebeausschuss jährlich um 94,9 Prozent (entsprechend 4.303 kg) und der Energieverbrauch um 69,1 Prozent (entsprechend 21.899 kWh) reduziert werden. Das entspricht einer Senkung des CO2-Ausstoßes um etwa 70 t pro Jahr.
Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung, Textile Technology
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