Die Luft- und Raumfahrtindustrie in Deutschland hat im zurückliegenden Geschäftsjahr 2020 einen deutlichen wirtschaftlichen Rückgang erlebt. Durch die Corona-Krise sind die Umsätze im vergangenen Jahr von 41 Mrd EUR auf 31 Mrd EUR gesunken. Die Gesamtzahl ihrer Beschäftigten sank von insgesamt 114.000 (2019) um 9.000 auf 105.000. Dies gab der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) bekannt.
Dieser Einbruch des Gesamtumsatzes um rund ein Viertel resultiert nahezu ausschließlich aus dem massiven Rückgang des Umsatzes in der zivilen Luftfahrtindustrie. Lag der Umsatz in dem größten Segment der Branche 2019 noch bei 32 Mrd EUR, waren es im zurückliegenden Geschäftsjahr nur noch knapp 22 Mrd EUR.
Große Hoffnungen setzt die deutsche Luftfahrtindustrie angesichts der schwierigen Lage auf den Klimaschutz.
„Das Grüne Fliegen ist Zukunft, und sie hat bereits begonnen. Wir nutzen die Krise als Chance. Unser erklärtes Ziel ist, dass das klimaneutrale Flugzeug der Zukunft in Europa und in Deutschland entwickelt und gebaut werden wird. Deshalb setzt sich der BDLI stark für Forschungsmittel und Finanzierung von Technologie-Demonstratoren ein.“
Reiner Winkler, Vize-Präsident Luftfahrt des BDLI
Das Know-how für die Technologien für Flugzeuge der Zukunft sei an den Standorten in Deutschland vorhanden. Nur eine klimaneutrale Luftfahrt behalte ihre Lizenz zum Wachsen und könne nachhaltige Mobilität dauerhaft gewährleisten. Dazu bedarf es laut Winkler zielgerichteter und weitsichtiger Investitionen in alle technologischen Aspekte rund ums Fliegen: in neuartige Antriebe ebenso wie integrierte Flugsysteme, leistungsfähige Leichtbaustrukturen und Digitalisierung und nicht zuletzt nachhaltige Flugkraftstoffe. Dazu zähle auch der Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur.
Bild oben: Die Branchendaten der Luft- und Raumfahrtindustire stehen als pdf zur Verfügung (Quelle: BDLI)
Quelle und weiter Infos: Pressemitteilung, Flugrevue
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