
Leichtgewichtige, winddurchlässige Stahlnetze mit LED-Modulen ermöglichen ressourcenschonende Tragkonstruktionen für Lichtinstallationen im urbanen System. Das Unternehmen Carl Stahl ARC hat mit der Kombination zweier dreidimensional verformbarer und besonders leichter Bauelemente neue Felder für die kreative Anwendungen in Architektur und Bauplanung geschaffen.
Lichtdecken, Multimedia-Projektionsflächen oder Medienfassaden benötigen aufgrund ihres Gewichts und ihrer großen Fläche normalerweise eine massive Tragstruktur, um die Windlast auszugleichen. Die Carl Stahl ARC kombiniert ein dagegen ein Lichtmodul-System (X-LED) mit einem weit aufspannbaren und sehr tragfähigen Netz aus Stahlseilen (X-Tend) zu einer besonders leichten, dreidimensionalen Struktur. Dieses Lichtnetz kann sowohl als Sicherungs- wie auch als Designelement eingesetzt werden.

X-LED Mesh ist deutlich leichter als andere Trägersysteme. Es wiegt zwischen 0,36 und 5,2 kg/m2, abhängig von der Maschenweite. Durch seine hohe Eigenspannung entsteht ein Flächentragwerk, so dass sich auch große Spannweiten ohne Zwischenhalterungen überdecken lassen. Die Festigkeit der Netzseile ist mit 2000 N/mm2 etwa viermal so hoch wie jene von Stahlprofilen, so dass für das Aufspannen des Netzes nur wenige Halterungen erforderlich sind. Die transparente Netzstruktur bietet dem Wind nur eine geringe Angriffsfläche, so dass die Trägerkonstruktion möglichst gering ausgeführt werden kann.
Filigrane Halterungen machen auch das aufgesetzte LED-System zu einem Leichtgewicht. Das modulare Beleuchtungssystem lässt sich fest oder flexibel auf dem Stahlnetz installieren und in der Größe an das tragende Stahlnetz anpassen. Mit rund 50000 Betriebsstunden ist es sehr wartungsarm. Zudem liegt der Stromverbrauch bei nur einem W pro Lichtpunkt.
Die Landesagentur für Leichtbau Baden-Württemberg präsentiert diese Innovation als ThinKing für den Juni 2020.
Bild oben: Das World Conference Center in Bonn: 3D-Lichtdecke mit Taubenschutznetz kombiniert. (Quelle: Carl Stahl)
Quelle und weitere Infos: LeichtbauBW, Carl Stahl
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