Wie sich Sandwichmaterial aus NFK oder Pappe kosteneffizient falten lässt

Mit der Rautenfaltstruktur lassen sich bis zu 25 Prozent der bisherigen Ressourcen einsparen. (Bild: Green Lightweight Solutions)

In einem Fachbeitrag erläutert Karsten Pietsch, Gründer und Geschäftsführer von Green Lightweight Solutions, wie mit einer neuen Falttechnologie für Pappe und andere Materialien nicht nur 25 Prozent Ressourcen, sondern auch Verpackungsgewicht eingespart werden kann.

Die Rautenfaltstruktur (RFS) der Faltpappe – eine Alternative zu bekannten Wellpappe lässt sich zudem wesentlich einfacher herstellen. So können die Produktionsanlagen um etwa 40 m kürzer ausfallen und die Produktionsgeschwindigkeit steigt um etwa 150 Prozent. In der Konsequenz sinken die Herstellkosten.

Die neue Faltpappe ist besonders druckbelastbar und stabil, da sie anders als die Wellpappe nicht nur unidirektional versteift ist, sondern über eine multidirektionale Versteifung verfügt. Am ehesten lässt sich sich daher mit einem Leichtbau-Sandwichmaterial vergleichen. Die technische Leistungsfähigkeit übertrifft aufgrund der auxetischen Eigenschaften der Faltstruktur die Qualität der bisher im Leichtbau verwendeten hexagonalen Waben. Obwohl die Rauten-Falt-Struktur komplex ist, lässt sie sich durch Selbstorganisation, ähnlich der Wölbstrukturierung, energieeffizient herstellen und ist deshalb in diesem Punkt den herkömmlichen Leichtbaumaterialien weit überlegen.

Deshalb lässt sich, so der Autor des Beitrags, das Halbzeug nicht nur in der Verpackungsindustrie einsetzen. Ebenso möglich seien Anwendungen im Bauwesen für Isolationssysteme/WDVS, im Möbel- und Innenausbau sowie im Fahrzeug-, Schiffs- und Flugzeugkabinenbau.

Für die RFS-Faltpappe wird aus einer flächigen Pappe mit einem linearen Produktionsprozess in zwei Schritten eine freiformbare Faltstruktur mit einem Kanalnetz, Wabenkammern und dreidimensionalen auxetischen Eigenschaften erzeugt. Mit der patentierten Grundlagentechnologie lassen sich aus nachhaltigen Materialien ressourcen- und energieeffizient einfach und schnell zu verarbeitende Systemwerkstoffe herstellen. Durch die Struktur können schwächere Materialien für eine vergleichsweise hohe Stabilität verwendet werden.

„Besonders in der noch jungen Produktgruppe der naturfaserverstärkten PHA-Biopolymer-Thermoplast-Prepregs werden so die Zykluszeiten in der Produktion verkürzt. Sie sind biologisch abbaubar und wieder verwertbar, verfügen über eine hohe Bruchdehnung und geringe Dichte. Aufgrund der geringen Materialkosten und der Tatsache, dass die Prepregs quasi unbegrenzt gelagert werden können, sind sie sowohl technisch wie auch wirtschaftlich eine ernstzunehmende Alternative zu etablierten Materialien.“
(Karsten Pietsch, Green Ligthweight Solutions in der Fachzeitschrift neue verpackung)

Die RFS-Technologie ist insofern nicht nur für Faltpappe, sondern auch für naturfaserverstärkte duro- und thermoplasische Biopolymere geeignet.


» Mehr Infos zum Unternehmen im Firmenland: Green Lightweight Solutions


 Quelle und weitere Infos: neue verpackung

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