Mit Jahresbeginn ist das neue Förderprogramm des Bundesumweltministeriums zur Dekarbonisierung in der Industrie gestartet. Es soll energieintensiven Branchen helfen, schwer vermeidbare und prozessbedingte Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren, indem sie innovative Technik zum Schutz des Klimas einsetzen.
Besonders energieintensiv ist beispielsweise die Herstellung von Stahl, Zement, Kalk, Chemie, Nichteisenmetallen oder Glas. Alle diese Industrien gemeinsam verursachen laut dem BMU einen Anteil von 20 Prozent aller Treibhausgasemissionen deutschlandweit. Diese Emissionen zu vermeiden erfordert hohe Anstrengungen in Forschung und Entwicklung wie auch hohe Investitionen.
Im Rahmen der Förderprogramms werden Maßnahmen gefördert, die zur Vermeidung prozessbedingter Treibhausgasemissionen beitragen.
Förderfähig sind Projekte mit folgendem Fokus:
- Treibhausgasarme/-neutrale Herstellungsverfahren,
- Innovative und hocheffiziente Verfahren zur Umstellung auf strombasierte Verfahren,
- Integrierte Produktionsverfahren sowie innovative Verfahrenskombinationen,
- Erforschung, Entwicklung und Erprobung von Alternativen zu Produkten, die in ihrer Herstellung prozessbedingte Emissionen verursachen,
- Treibhausgasarme oder -neutrale Herstellungsverfahren für diese alternativen Produkte und Investitionen in Anlagen,
- Brückentechnologien für substanzielle Schritte hin zur Treibhausgasneutralität,
- Monitoring und Evaluierung zur Erfolgskontrolle.
Gefördert werden Unternehmen mit Betriebsstätte oder Niederlassung in Deutschland aus Branchen, die unter den EU-Emissionshandel fallen und prozessbedingte Emissionen aufweisen. Die – betriebenen wie geplanten – Anlagen müssen nach den Vorschriften des Bundes-Immissionsschutzgesetzes genehmigt sein.
Bis 2024 stehen für das Programm insgesamt rund zwei Milliarden Euro zur Verfügung. Ansprechpartner für das Förderprogramm ist das Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI) in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt (UBA).
Die genauen Bedingungen und das Antragsformular sind beim BMU einzusehen bzw. abzurufen.
Bild oben: Gute Ideen für geringere Kohlenstoffemissionen werden jetzt gefördert. (Quelle: Pixabay/PIRO4D)
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