Die Kontrolle abzugeben und sich autonomen Mobilitätssytemen auf der Erde anzuvertrauen ist schon nicht so einfach. Wie gewinnt man aber das Vertrauen in autonom fliegende Airtaxis? Eine Möglichkeit sind sichere Rettungssysteme – falls doch mal etwas schief gehen sollte.

Dazu haben sich Forschende am DLR Gedanken gemacht und als Basis des Projekt das Silent Air Taxi herangezogen. Das Rettungssystem basiert auf er Idee, Passagierkapsel vom Rest des Airtaxi zu trennen und kontrolliert zu Boden gleiten zu lassen. Als Vorbild dienten die Rettungssysteme der Gleitschirmflieger.

Modulares Strukturkonzept am Silent Air Taxi dank Hochleistungsleichtbau (Quelle: DLR)

Um diese Idee zu realisieren waren sehr leichte, aber besonders robuste Strukturen notwendig. Die Rumpfstrukur wird von einem Fachwerk aus pultrudierten CDK-Rohren gebildet und verbindet dank Material und Fertigungstechnologie ein besonders niedriges Gewicht mit hoher Stabilität und geringen Produktionskosten. Die Flügelstruktur entsteht in einem Wickelprozess basierend auf einem Rohrholmkonzept. Vergrößert man die inneren Rohrdicken, so kann der Konstruktion mehr Stabilität verliehen werden.

Das Kabinensegment, das sich im Notfall vom Rest ablösen soll, erfüllt die Crashanforderungen im Falle einer ungewollten Landung. Erreicht wird dies durch im RTM-Verfahren hergestellte und verklebte Schalen aus CFK (carbonfaserverstärktem Kunststoff).

In diesem Konzept wiegt die Kabine 200 kg, die restliche Struktur etwa 900 kg. Netter Nebeneffekt dieses Rettungssystems ist, dass die Passagierkapsel jederzeit bei der Fertigung auch durch ein Modul für den Güterverkehr zum Transport ersetzt werden kann. Und die Wartung werde ebenfalls noch vereinfacht, weil die Aggregate deutlich leichter zugänglich sind, schreibt die Autorin des Blogbeitrags Seunghee Ko.

Bild oben: So könnte die Rettung der Passagiere mit der Gleitschirm-Kapsel aussehen. (Quelle: DLR)


Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung

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