
Brennstoffzellen müssen günstiger werden, damit sich diese Technologie am Markt durchsetzen kann. Für eine wirtschaftliche Massenproduktion sind dazu kurze Taktzeiten und absolute Präzision Voraussetzung, die durch vollautomatisierte Anlagen mit hohen Kapazitäten erreicht werden kann. Ein Forschungsteam des Fraunhofer IPA und des Campus Schwarzwald zusammen mit einem Industriekonsortium arbeitet im Projekt H2FastCell deshalb an der automatisierten Hochgeschwindigkeitmontage von Brennstoffzellen-Stacks per Roboter.
Brennstoffzellen bestehen aus bis zu 400 Schichten Bipolarplatten und Membran-Elektrodeneinheiten. Der Stacking-Roboter, an dem die Forschenden arbeiten, scannt die Schichten, während er sie greift und stapelt mehrere Stacks parallel. Damit kann er einen aus 400 einzelnen Brennstoffzellen zusammengesetzten Stack bereits nach 13 Minuten fertig stapeln.
„Wenn der Durchsatz der Stacks derart erhöht wird, ist damit die Grundlage für die industrielle Massenproduktion von Brennstoffzellen gelegt. Die Preise würden fallen und der Einsatz von Brennstoffzellen in mobilen Schwerlastanwendungen wäre endgültig wettbewerbsfähig.“
Friedrich-Wilhelm Speckmann, Zentrum für digitalisierte Batteriezellenproduktion, Fraunhofer IPA.
Friedrich-Wilhelm Speckmann und Erwin Groß, Unternehmensstrategie und -entwicklung am Fraunhofer IPA leiten das Forschungsprojekt. Bis zum Sommer 2023 will das Forschungsteam am Campus Schwarzwald in Freudenstadt eine Demonstratoranlage aufgebaut haben, die dann für weitere Versuche, Machbarkeitsstudien und Validierungen zur Verfügung stehen soll.
Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung, Scinexx, Electrive.net,
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