Tucana: JLR auf dem Weg zum perfekten Karosserie-Leichtbau-Mix

Leichter, schneller, weiter: Jaguar Land Rover setzt bei zukünftigen Elektromodellen auf Leichtbau und will damit bis 2032 4,5 Mio. t CO2 einsparen. (Quelle: JLR)

Im Projekt Tucana forscht Jaguar Land Rover zusammen mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft am perfekten Material-Mix für eine leicht und steife Karosserie, um bis 2032 rund 4,5 Mio. Tonnen CO2 einzusparen. Für die Fans der Fahrzeuge sollen dabei neben einer verbesserten Reichweite auch mehr Leistung und Fahrdynamik herausspringen.

Bild oben: JLR will den Anteil an Faserverbundwerkstoffen in der Karosserie erhöhen – für mehr Reichtweite, Fahrdynamik und Sicherheit. (Quelle: JLR)

Der Weg dahin führt den Automobilhersteller über einen partiellen und gezielten Austausch von Aluminium und Stahl durch Verbundwerkstoffe, um das Gewicht Fahrzeug um im Schnitt 35 kg zu senken und gleichzeitig die Verwindungssteifigkeit um fast ein Drittel zu erhöhen. Auf diese Weise sollen größere Batterien mit höherer Reichweite eingebaut werden können.

„Die Entwicklung neuer Leichtbau-Karosserien als Ergänzung zu modernen elektrischen Antrieben spielt bei der weiteren Elektrifizierung unserer Modellpalette eine Schlüsselrolle. Dieses Projekt wird das wahre Umweltschutzpotential elektrischer Fahrzeuge zu Tage bringen, und ihre weiter wachsende Akzeptanz und Verbreitung fördern. […]“
 Marcus Henry, Forschungsleiter bei Jaguar Land Rover

Dabei geht es nicht nur um das Gewicht, sondern auch um die Fahrdynamik: Durch die stärkeren Batterien und E-Motoren muss die Karosserie erhöhten Drehmomenten standhalten, sie muss steifer werden. Das wiederum verbessert zusätzlich auch die Sicherheit der Passagiere. Jaguar Land Rover erwartet, schon 2022 Tucana Prototypen für erste Tests auf die Straße schicken zu können.

Das von Jaguar Land Rover geführte Konsortium im Projekt Tucana hat eine Laufzeit von vier Jahren und bündelt das Know-how weltweit führender Akademie- und Industriepartner, darunter die Warwick Manufacturing Group (WMG), Expert Tooling & Automation, Broetje-Automation UK, Toray International UK, CCP Gransden und The Centre for Modelling & Simulation (CFMS).

Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung, Welt, Springerprofessional

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