Das Research Center Carbon Fibers (RCCF) der TU Dresden – gegründet 2016 – hat ein eigenes Carbonfaser-Technikum in Dresden eröffnet. Es umfasst einen mehr als 300 m² großen Reinraum der Klasse ISO 8.

Neben den beiden auf etwa 30 m aufgestellten Stabilisierungs- und Carbonisierungslinien sind weitere Flächen für Erweiterungen der Gesamtanlage vorgesehen, etwa ein weiterer Hochtemperaturofen, in dem Carbonfasern bis zu Temperaturen über 2 000°C graphitierbar sind oder unikale Beschichtungsanlagen zur Oberflächenaktivierung.

Auf der derzeit installierten Anlage erforschen Wissenschaftler des RCCF unter Reinraum-Bedingungen die Grundlagen für maßgeschneiderte Kohlenstofffasern. Ihnen stehen dazu einzelne Anlagenmodule zur Stabilisierung und Carbonisierung zur Verfügung. Sie beschäftigen sich darüber hinaus mit den Wechselwirkungen zwischen Prozessparametern, Faserstruktur und weiteren mechanischen, thermischen und elektrischen Eigenschaften bei der Herstellung von Carbonfasern.

Zusätzlich nehmen die Forscher die Entwicklung multifunktionaler Fasern mit neuartigen Eigenschaftsprofilen, wie hohe Leitfähigkeit bei hoher Festigkeit oder ausgeprägter Duktilität sowie die Nutzung erneuerbarer Precursoren in den Fokus ihrer Arbeiten.

Das RCCF ist eine gemeinsame Forschungseinrichtung des Instituts für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) und des Instituts für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik (ITM)

Bild oben: Stabilisierungs- und Carbonisierungslinie im Carbonfaser-Technikum des RCCF (Quelle: TU Dresden / Andreas Scheunert)


Quelle und weitere Informationen: TU Dresden, MDR Wissen, Materialforschungsverbund Dresden, Pressebox

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