Seit gestern abend stehen sie fest, die neun Sieger des AVK Innovationspreises 2019. Die knapp über 50 Bewerbungen wurden in drei Kategorien nach Kriterien wie Realisierungsgrad, Innovationshöhe, Nachhaltigkeit, Marktchancen oder Umsetzbarkeit bewertet.

Die Kategorie Produkte & Anwendungen gewann Büfa Composites Systems. (Bild oben, Quelle: Leichtbauwelt) Mit dem Büfa-VE 6520 RTM-Class-A-Resin sind Class A GFK-Oberflächen bei Raumtemperatur in einem einfachen RTM-Prozess realisierbar. Das Bauteil weist keine Schrumpfmarkierungen etc. durch Inserts, Harzkanäle oder Sandwicheinlagen auf. Die Arbeitzeit am Bauteil wird um 25% verkürzt. Die VOC-Emissionen wurden halbiert, ebenso die oberflächenrelevanten Arbeitsschritte im offenen Verfahren. Platz zwei in dieser Kategorie ging an CTC und Airbus, Platz drei gewann M & A Dieterle zusammen mit dem Institut für Verbundwerkstoffe

Das 3D-Druck Verfahren von CEAD eignet sich für großformatige Verbundbauteile Ebenso wie für die Werkzeugherstellung. (Quelle: Leichtbauwelt | ck)

CEAD gewann die Kategorie Prozesse und Verfahren mit dem 3D-Druck von großen endlosfaserverstärkten Verbundteilen für die Industrie. Der Drucker ist in der Lage Teile in einer Größe von 4 x 2 x 1,5 m mit einer durchschnittlichen Leistung 15 kg/h und einer maximalen Leistung von 25 kg/h zu drucken. Verarbeitet werden Glas- oder Carbonfasern mit Thermoplasten von PP bis PEEK. Die beiden weiteren Plätze gingen an Brose Fahrzeugtechnik sowie Fraunhofer IGCV.

Temporäre textile Infiltrationskanäle beschleunigen den Prozess um etwa 50%. (Quelle: Leichtbauwelt | ck)

Die Kategorie Forschung und Wissenschaft gewann ein Team von Forschern der Institute PuK (TU Clausthal) und ITM (TU Dresden). Die Jury bewertete ein neues Verfahren zur schnelleren Infiltration textiler Verstärkungshalbzeuge über temporäre Fließkanäle als besonders vielversprechend. Die textilen Fließkanäle schließen sich nach der Infiltration und senken die Infiltrationszeit ohne Fließhilfen um etwa die Hälfte. Preiswürdige Forschungsergebnisse erzielten außerdem Arena 2036 sowie das ITA RWTH Aachen.


Autor: Christine Koblmiller

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