Im selektiven Lasersintern (SLS) gefertigte Komponenten sind gefragt, ihre Größe ist jedoch durch den Bauraum bestehender Anlagen beschränkt. Ein Forschungsprojekt untersucht nun, wie diese additiv gefertigten Bauteile per Schweißen zuverlässig zu Serienbauteilen gefügt werden können.

Projektpartner des Projekts FAB-Weld sind der Lehrstuhl für Kunststofftechnik an der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg und verschiedene Unternehmen, darunter die FIT Additive Manufacturing Group.

FAB-Weld sucht nach Lösungen, den Nachteil der Größenbeschränkung durch speziell optimierte Schweißverfahren auszugleichen. Eine hochfeste und mediendichte Anbindung ist erforderlich, um kundenspezifische SLS-Bauteile mit Standard-Spritzgießteilen zu Baugruppen zu fügen. Aber auch stabile SLS-SLS-Verbindungen sind für großvolumige und modulare Komponenten wichtig. In Frage kommende Verfahren sind die thermischen Fügeverfahren des Vibrations- und des Infrarotschweißens.

Die FIT Additive Manufacturing Group bringt mit ihrer Tochter Sintermask ihre Expertise im selektiven Lasersintern in das Projekt ein. Dieses Verfahren erlaubt die additive Fertigung komplexer Bauteile aus thermoplastischen Kunststoffen. Der teure Bau eigener Werkzeuge entfällt hier, so dass SLS eine wirtschaftliche Fertigung von Klein- und Kleinstserien mit hoher Geometriefreiheit sowie von individualisierten Bauteilen bietet.

FIT erstellt Proben, aus denen am Lehrstuhl für Kunststofftechnik mechanische Kennzahlen für die jeweiligen Schweißprozesse ermittelt werden. Zudem werden dort die SLS-Bauteile mit Verfahren wie optischem Scannen (GOM) und CT-Scannen vermessen.

Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird von der Bayerischen Forschungsstiftung gefördert.

Bild oben: Projektstart für FAB-Weld war am 01.08.2019 (v.l.): Christian Wiesner (FIT Additive Manufacturing Group), Prof. Dr.-Ing. Dietmar Drummer (LKT), Wissenschaftsminister Bernd Sibler, Tobias Beiß und Jürgen Lochner (bielomatik). (Quelle: FAU/Harald Sippel)


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Quelle und weitere Infos: FIT Additive Manufacturing GmbH, Bayerisches Wissenschaftsministerium

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