IHK-Forschungspreis: Leichtbau für Schaltschränke

Leichtbau im Explosionsschutz? Ja, sicher. Schaltschränke sind ein erfolgreiches und sinnvolles Anwendungsgebiet für den Leichtbau. Im Projekt „EXpressure – Leichtbau im Explosionsschutz“ haben Prof. Dr.-Ing. Thorsten Arnhold von der R. Stahl AG in Waldenburg und Prof. Dr.-Ing. habil. Frank Engelmann von der Ernst-Abbe-Hochschule Jena ein völlig neues Gehäusesystem für den Explosionsschutz im Schaltschrankbau entwickelt.

Die EXpressure-Technologie führt zu deutlich kompakteren und leichtgewichtigeren Gehäusekonstruktionen. Dadurch haben diese Schränke – bei gleichem Innenvolumen – ein bis zu 50 % geringeres Gewicht gegenüber konventionellen Ex d-Lösungen. Unter konsequenter Anwendung von Leichtbauprinzipien und einem innovativen Ansatz kann in dem neuen Gehäuse der Druck einer Explosion von 10 auf 1 bar gesenkt werden.

Der Nutzen? Nun, Schaltschränke im Explosionsschutz können so nicht nur leichter, sondern auch wesentlich größer gebaut werden als bisher. Neben der Materialeinsparung ergeben sich Vorteile aus der geringeren Anzahl an Gehäusen für dieselbe Menge an Schalteinheiten. Und außerdem haben leichte Schaltschränke auch im Einsatz echte Vorteile: Er ist ein wesentliches Argument für den Einsatz im Offshore-Bereich, auf Schiffen oder bei Aufzügen.

Dafür erhielten die Forscher jetzt den mit 10.000 Euro dotierten IHK Forschungstransferpreis in Gold der IHK Heilbronn-Franken.


Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung, Windkraft-Journal

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