
Das ifw Jena – Günter-Köhler-Institut für Fügetechnik und Werkstoffprüfung beschäftigt sich in einem neuen Forschungsprojekt mit den Auswirkungen verschiedener Fehlerarten auf die Festigkeit und Beständigkeit additiv gefertigter Teile. Das Projekt „EDaB – Einfluss auf die Dauerfestigkeit additiver Bauteile“ schließt an das Forschungsvorhaben „QuaPla – Qualifizierung von Prüfverfahren lasergenerierter Bauteile“ an.
In diesem wurden Proben im Pulverbettverfahren mit bewusst eingebrachten Fehlern unterschiedlicher Art und Größe gefertigt. Die Proben wurden dann im Werkstoffprüflabor statisch gezogen und ihre Festigkeit untersucht. Mit den Prüfergebnissen entstand bereits aus diesem Projekt ein erster Ansatz für ein allgemeingültiges Regelwerk zur Qualitätssicherung additiv gefertigter Teile.
Im Folgeprojekt werden nun die Versuche auf die dynamische Festigkeit der Proben erweitert. Additiv gefertigte Proben mit eingebrachten Fehlern werden in einem dynamischen Zug-/Druck-System Schwingungen ausgesetzt. Die Anzahl der Schwingungszyklen bis zur Zerstörung der Probe zeigt die Auswirkungen von Poren, Rissen oder Oberflächenfehlern unterschiedlicher Größe an additiv gefertigten Teilen.
Die Ergebnisse sollen weiteren Aufschluss darüber geben, bis zu welchem Maß Fehler im additiven Fertigungsprozess tolerierbar sind. Damit könnten Kennwerte festgelegt werden, die verbindliche Normen für die Qualitätssicherung an additiv gefertigten Bauteilen ermöglichen.
Quelle und weitere Infos: ifw Jena, Thüringer Zentrum für Maschinenbau
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