Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Förderung des neuen Sonderforschungsbereichs (SFB) „Intelligente Produktionstechnologien für Kunststoff-Leichtbaustrukturen mit belastungsdedizierter 3D-Gradierung der Verstärkungsarchitektur“ beschlossen. Damit starten die RWTH Aachen, die TU Chemnitz und die TU Dresden gemeinsam ein wegweisendes Forschungsprojekt, das bis zu zwölf Jahren Forschung auf höchstem Niveau sichern kann.
„Diese Zusammenarbeit vereint herausragende Kompetenzen aus der Kunststofftechnik, der Simulation und der Materialforschung“, betont Prof. Hopmann. „Gemeinsam haben wir die Grundlagen geschaffen, um in den kommenden Jahren die Produktion von Leichtbaustrukturen zu revolutionieren. Die Bewilligung zeigt, wie relevant unser Forschungsvorhaben für die Wissenschaft und die Industrie ist, insbesondere im Hinblick auf die dringend notwendigen Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit in der Mobilität.“
Prof. Christian Hopmann, RWTH Aachen
Die drei Partner in diesem Verbundprojekt repräsentieren drei renommierte Universitäten und führende Standorte im Bereich des Leichtbaus. Der neue SFB wird von der Technischen Universität Chemnitz unter der Leitung von Sprecher Prof. Dr.-Ing. Lothar Kroll koordiniert.
„Ein SFB ist sozusagen die Champions League der Forschung, und die Bewilligung das Ergebnis eines intensiven und kompetitiven Antragsprozesses, den wir mit unseren Partnern gemeinsam gemeistert haben.“
Prof. Lothar Kroll, TU Chemnitz “
Der neue SFB verfolgt das Ziel, ressourceneffiziente Leichtbaukomponenten aus Kunststoff zu entwickeln, die durch belastungsgerechte Verstärkungsarchitekturen herausragen. Insbesondere für die Automobil- und Luftfahrtindustrie bietet dies enormes Potenzial: Die Kombination aus innovativen Materialien und Prozessen soll die Entwicklung von Bauteilen ermöglichen, die leicht, stabil und recyclingfähig sind.
Der SFB wird sich in der ersten Förderphase insbesondere auf die Erforschung von Technologien und Herstellungsverfahren konzentrieren, die sowohl kontinuierliche als auch diskontinuierliche Faserverstärkungen integrieren. Diese Kombination ermöglicht eine belastungsgerechte Materialgestaltung und macht die Bauteile für die Massenproduktion geeignet. Gleichzeitig wird großer Wert auf Nachhaltigkeit gelegt: Bereits in der Entwicklungsphase werden Recyclingstrategien berücksichtigt, um den gesamten Lebenszyklus der Produkte zu optimieren.
In der ersten Förderphase wird das Forschungsteam zwei Demonstratoren – ein Profil- und ein Flachstrukturelement – entwickeln, die als Testumgebung für die neuen Technologien dienen. Mit jedem weiteren Förderjahr wird die Komplexität der Bauteile steigen, um langfristig den Anforderungen der Industrie gerecht zu werden.
Bild oben: Prof. Christian Hopmann stellt den Mitgliedern der IKV-Fördervereinigung den Projektantrag zum neuen SFB während der Fachbeiratsgruppen im SuperC der RWTH Aachen vor. (Quelle: IKV)
Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung
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