Elektrische Antriebe erzeugen Geräusche im Innern eines E-Fahrzeugs, die von Menschen oft als besonders unangenehm empfunden werden. Übeltäter ist ein Bauteil, der Umrichter, der den Gleichstrom der Batterie in Wechselstrom für den Antriebsmotor umwandelt und – je nach Lastzustand – hochfrequenten Schall produziert, der über den Deckel des Invertergehäuses abgestrahlt wird. ThyssenKrupp Steel bietet jetzt diesen Umrichter aus dem Verbundwerkstoff Bondal an, der die Geräuschemission maßgeblich reduziert. Das Unternehmen nimmt derzeit die Serienproduktion des Werkstoffs auf.
Der Stahl-Kunststoff-Stahl-Verbund verfügt über luftschalldämmende Eigenschaften. Zur Produktion wird zwischen zwei Stahlbleche unter hohem Anpressdruck eine dünne, haftende Kunststoffschicht kontinuierlich aufgebracht. Dieser Sandwich-Aufbau erzielt die geräuschreduzierende Wirkung. Gegenüber heute eingesetzten Lösungen lässt sich das ca. 1,5 kg schwere Bauteil außerdem problemlos recyceln.
Anwendung findet der Werkstoff neben dem Umrichter auch überall dort, wo Bauteile zu Schwingungen angeregt werden – beispielsweise im Schiffsinnenausbau, bei der Herstellung von Glascontainern, im Schienenfahrzeugbau und im Powertrain- und Carbody-Bereich in der Automobilindustrie eingesetzt.
Bild oben: Der Umrichter aus dem Verbundwerkstoff Bondal verringert die Geräuschemission maßgeblich. (Quelle: ThyssenKrupp Steel)
Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung, Stahleisen, blechnet
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