Das Forschungsprojekt Bikini (Bionik und KI zur nachhaltigen Integration in der Produktentwicklung für einen ressourceneffizienten Leichtbau) will Methoden aus der Bionik und künstlichen Intelligenz (KI) nutzen, um mehr Nachhaltigkeit entlang der gesamten Prozesskette sowie über den vollständigen Lebenszyklus eines Leichtbauprodukts zu ermöglichen.
„Bewertungskriterien wie Kosten und Leistung werden bei der Entwicklung von Leichtbauprodukten aktuell schon berücksichtigt. Wir wollen diesen Katalog nun um Nachhaltigkeitsaspekte wie den CO2-Fußabdruck, den Ressourceneinsatz im Herstellungsprozess und die Recyclingfähigkeit der eingesetzten Materialien erweitern.“
Daniel Preuß, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Produktentstehung des Heinz Nixdorf Instituts an der Uni Paderborn
Um diese Aspekte bereits bei der Planung und Konstruktion von einzelnen Bauteilen oder komplexen Systemen berücksichtigen zu können, sollen neue Entwicklungskonzepte erarbeitet werden. Bereits etablierte Verfahren wie die computerunterstützte Erstellung von Entwürfen (CAD-Konstruktion) und deren Simulation (FE-Berechnung) werden deshalb um zusätzliche Elemente ergänzt. Bionik und künstliche Intelligenz (KI) dienen dabei als Basis für neuartige Algorithmen und Assistenzdienste
Auf dieser Grundlage soll ein teilautomatisierter Prozess entwickelt werden, der eine schnelle Anpassung und Optimierung von Produktentwürfen ermöglicht, ohne eine umfangreiche Neuentwicklung durchführen zu müssen. Das hätte nicht nur eine Zeitersparnis, sondern auch eine erhöhte Nachhaltigkeit zur Folge. Fertigungsverfahren oder Materialien, die beispielsweise nur in der Einführungsphase eines Produkts aus klimaorientierter und wirtschaftlicher Sicht sinnvoll sind, können so in späteren Lebensphasen schnell und unkompliziert ausgetauscht werden.
Bild oben: Kick-Off-Meeting des BIKINI-Konsortiums an der Universität Paderborn. (Quelle: Edag Engineering GmbH)
Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung, Springer Professional, AutoCad-Magazin
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