Logo des Forschungsprojekts (Quelle: Steinbeis Europa-Zentrum)

Seit Februar 2021 läuft das EU-Forschungsprojekt Levis, das darauf abzielt, Leichtbau-Komponenten für Elektrofahrzeuge unter Verwendung von Ökodesign- und Kreislaufansätzen zu entwickeln. Das Konsortium aus Industrie- und Forschungspartnern aus sieben Ländern plant, die technische und wirtschaftliche Durchführbarkeit der Produktion dieser Komponenten in drei realen Demonstratoren in großem Maßstab aufzuzeigen: einem Querlenker, einer Batteriehalterung und einem Querträger.

„Hierfür werden wir Multi-Material-Lösungen verwenden, die auf thermoplastischen Verbundwerkstoffen aus Kohlenstofffasern basieren, die optimal mit Metallen integriert sind und mit kostengünstigen und skalierbaren Fertigungstechnologien hergestellt werden.“
José Ramón Valdés, Projektkoordinator von Itainnova (Instituto Tecnológico de Aragón)

Im Projekt Levis sollen Lösungen für diese Multi-Material-Komponenten entwickelt werden, die auf spezifischen umweltfreundlichen Harzen und Verstärkungssystemen, kosteneffizienten Herstellungsprozessen, optimierten Verbindungen, hochentwickelten Simulationsmethoden und Technologien zur Überwachung des Strukturzustandes basieren. Die Kombination dieser Entwicklungen soll es ermöglichen, leichte, kostengünstige und umweltfreundliche Komponenten zu erhalten, ohne ihre mechanische Leistung, strukturelle Integrität und Zuverlässigkeit zu beeinträchtigen, und darüber hinaus ihre Lebensdauer verbessern.

„Die Leichtbaukomponenten werden mit einem kreislaufbasierten Ansatz entwickelt. Das bedeutet, dass wir besonderes Augenmerk auf die Verwendung von recycelbaren Materialien legen und die Komponenten so konstruieren, dass nach Ende ihrer Lebensdauer kein Abfall entsteht und alle Teile recycelt oder für die gleiche oder eine andere Anwendung wiederverwendet werden können.“
Theodora Skordili, Business Development Manager beim Projektpartner Cenex Nederland.

So sollen für die Demonstratoren nur recycelbare Harze, biologisch hergestellte und recycelte Kohlenstofffasern verwendet werden. Darüber hinaus wird die Lebensdauer der Komponenten maximiert und alle strukturellen Bestandteile so konstruiert, dass eine einfache und effektive Demontage und Wiederverwendung der Komponenten möglich sind. Ziel ist, diese Elektrofahrzeugkomponenten bis zum Projektende 2024 in den Markt einzuführen. Deutscher Projektpartner ist das Steinbeis-Europa-Zentrum. Es ist verantwortlich für die Verbreitung der Projektergebnisse und unterstützt bei der Verwertung der Projektergebnisse.


Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung, electrive.net

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