Lochleibungsprobe mit RAX-Bolzen (mittig) nach zyklischem Test bis zum Versagen (Quelle: DLR)

Für das Verbinden hochbelasteter dickwandiger FVK hat das Institut für Faserverbundleichtbau und Adaptronik am DLR mit einer radial und axial vorgespannten (RAX) Bolzenverbindung eine belastbare Alternative entwickelt. Bauteiltests haben die Tragfähigkeit der RAX-Bolzenverbindung unter insbesondere zyklischer Belastung bestätigt. Die entwickelte RAX-Bolzenverbindung funktioniert dabei ähnlich wie ein Niet: Eine Vorspannung in radialer und axialer Richtung erhöht die Festigkeit der Verbindung.

Geeignet sind sind solche Verbindungen beispielsweise für segmentierte Rotorblätter von Windenergieanlagen. Dort steigert die RAX-Technologie, so der Autor Lutz Beyland,  die Lochleibungsfestigkeit um 30% unter statischer und um 80% unter zyklischer Belastung.

Die besseren Kennwerte führen zu geringeren Strukturgewichten im Verbindungsbereich. Durch die geringe Anforderung an die Durchmessertoleranz spart die Technologie außerdem Fertigungskosten beim Bohren.

Bis 2021 wird das Institut weitere Anwendungsfälle für die RAX-Bolzenverbindung untersuchen, insbesondere bei Faser-Metall-Laminaten könnte sich die Tragfähigkeit noch weiter steigern.


Quelle und weitere Infos: DLR

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