Studie: Additive Fertigung wichtigste Zukunftstechnologie für Deutschland

Die additive Fertigung ist die bedeutendste Zukunftstechnologie für Deutschland. Das konstatiert eine neue Studie des Fraunhofer-Institut für Innovations- und Systemforschung (ISI) im Auftrag von KfW Research. Weitere bedeutende Zukunftstechnologien mit Bezug zum Leichtbau aus der 30 Ränge umfassenden Liste sind demzufolge Biomaterialien (Platz 2), Leichtbau bei Kfz (Platz 5), Batterietechnik (Platz 6), elektrische Traktionsmotoren für Kfz (Platz 11) und Brennstoffzellen für Kfz (Platz 12).

Wesentliches Kriterium für die Auswahl war, dass die Technologien mittelfristig – im Zeitraum von etwa fünf bis zehn Jahren – eine hohe Relevanz am Markt erreichen. Es handelt sich damit um Technologien, die bereits heute kommerziell genutzt werden und ein deutliches Wachstumspotenzial aufweisen.

Darüber hinaus wurden auch das bestehende technologische Profil Deutschlands, gesellschaftliche Herausforderungen, wie der Klimawandel, die Stellung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bei diesen Technologien sowie die aktuelle Diskussion über die technologische Souveränität berücksichtigt.

Insbesondere in der Automobilindustrie und der Produktionstechnik hat Deutschland der Studie zufolge in den zurückliegenden Jahrzehnten weitreichende technologische Stärken aufgebaut. Nun müssten die Herausforderungen der Elektroantriebe oder des autonomen Fahrens beziehungsweise der additiven Fertigung oder der Integration der Informationstechnik bewältigt werden.

Ein Kritikpunkt aus der Studie betrifft die Digitalisierung: Hinsichtlich der Informationstechnologien sei es unumgänglich, das Kompetenzspektrum zu erweitern. Andernfalls werde es Deutschland nicht möglich sein, wertvolles Wertschöpfungspotenzial zu erschließen.

Hinsichtlich der Förderung von Zukunftstechnologien gebe es keinen einheitlichen Ansatz der erfolgversprechend sei. Aufgrund der großen Unterschiede müsse für jede Technologie über spezifische Formen der Förderung nachgedacht werden.

Die Studie im Volltext (pdf) steht hier zum Download zur Verfügung.

Bild oben: (Quelle: Pixabay | qimono)


Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung, Springer Professional

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